Dienstag, 23. Februar 1999, 16.15 Uhr: Überall in Galtür sind Absperrungen eingerichtet. Die Lawinengefahr ist im ganzen Alpenraum extrem. Der kleine Tourismusort im Paznauntal ist seit Tagen von der Außenwelt abgesperrt. Nur das Dorfzentrum ist frei. Die Jungen im Ort haben ein Fasstaubenrennen organisiert. “Große Beteiligung mit vielen Zuschauern, allgemeine Heiterkeit”, beschreibt Arzt Dr. Walter Köck später in einem Bericht über das Drama von Galtür. Anton Mattle, Bürgermeister des Ortes, ist zu diesem Zeitpunkt im Gemeindeamt. “Plötzlich wurde es finster”, erinnert er sich im VN-Gespräch an die Jahrhundertlawine von Galtür.
Schneemassen reißen Häuser nieder
Nördlich des Ortes, auf 2700 Metern, hat das Unglück seinen Lauf genommen. Ungeheure Schneemassen rasen auf das Dorf zu, reißen alles mit, was im Weg steht. Ganze Häuser sind verschwunden oder dem Erdboden gleichgemacht, eine Siedlung teilweise zerstört. Autos liegen auf dem Dach.
Stundenlang von Außenwelt abgeschnitten
Eine der größten Rettungsaktionen beginnt. Bis in die Morgenstunden sind die Menschen in Galtür auf sich alleine gestellt. Dann kommt Hilfe aus der Luft. 24 Stunden nach dem Unglück sind 20 Überlebende geborgen. 31 Menschen sind tot oder noch unter den Schneemassen begraben. Nur fünf Kilometer von Galtür entfernt am 24. Februar um 16 Uhr eine weitere Lawine ab, verschüttet zehn Menschen. Drei werden gerettet.
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