15-Jähriger fliegt allein nach Mailand – Familie in Panik

Ein 15-jähriger Bursche verschwand am Flughafen von Menorca und tauchte Stunden später in Mailand wieder auf – an Bord eines Ferienfliegers, den er ohne Ticket betreten hatte. Die Familie suchte verzweifelt nach ihm.

Teenager trickst Flughafenpersonal aus

Wie unter anderem die spanische Zeitung Última Hora berichtete, sollte der Jugendliche gemeinsam mit seiner Familie am Montag, dem 4. August 2025, von der Balearen-Insel Menorca nach London zurückreisen. Während sich die Familie auf den Check-in vorbereitete, nutzte der Sohn offenbar einen Moment der Unachtsamkeit, um sich alleine durch den Flughafen zu bewegen – mit einem klaren Ziel.

Unbemerkt schlich er sich an Bord des Easyjet-Flugs U23762 nach Mailand-Malpensa, der um 9.25 Uhr abhob. Erst am Gate zum gebuchten TUI-Flug nach London-Stansted fiel das Fehlen des Teenagers auf. Die Familie schlug sofort Alarm.

Polizei und Flughafen starten Notfallprotokoll

Der Flughafenbetreiber AENA aktivierte das Protokoll für vermisste Minderjährige. Die Polizei sichtete Videoaufnahmen und konnte so nachvollziehen, wie der 15-Jährige an Bord gelangte. Hinweise auf einen gezielten Plan oder konkrete Hilfestellung durch Dritte gibt es laut Medienberichten nicht.

In Mailand wurde der Jugendliche schließlich von Easyjet-Mitarbeitern sowie italienischen Behörden in Empfang genommen. Ein Familienmitglied wurde zur Abholung nach Italien geschickt.

Easyjet kündigt Untersuchung an

Laut einem Sprecher der Airline – zitiert vom Mallorca Magazin – wurde der Vorfall umgehend zur internen Prüfung weitergeleitet. Wie der Teenager unkontrolliert ins Flugzeug gelangen konnte, sei derzeit Gegenstand einer Untersuchung. Erste Hinweise deuten darauf hin, dass der Jugendliche eine Autismus-Spektrum-Störung aufweist.

Konsequenzen und Fragen zur Flughafensicherheit

Wie ein unbegleiteter Minderjähriger ohne Ticket an Bord einer Maschine gelangen konnte, stellt nicht nur Easyjet, sondern auch die Flughafenbetreiber vor große Fragen. Der Vorfall wird auch in Bezug auf Sicherheits- und Kontrollmechanismen international diskutiert.