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15.000 fliehen vor Vulkan Merapi

Große Wolken von heißen Gasen haben am Donnerstag in Indonesien tausende Menschen am Vulkan Merapi in die Flucht getrieben. Experten befürchten Zusammensturz des Berges.  

Der Merapi nahe dem Erdbebengebiet auf der Insel Java spie große Wolken von heißen Gasen und Asche aus, die sich mehr als fünf Kilometer weit an den Berghängen ausbreiteten. Zwar treten seit Wochen immer wieder Dampf und Asche aus, doch der Ausbruch vom Donnerstag war nach Behördenangaben der bislang stärkste.

An der Südseite des Vulkans hätten am Donnerstag mehr als 3.000 Menschen die Flucht angetreten, im Westen seien es 12.000 gewesen, berichtete der Vulkanologe Sutomo. Zuvor waren bereits 20.000 geflohen. Ungeachtet der Warnungen der Regierung und der bedrohlichen Aktivitäten des Merapi weigerten sich viele Menschen aber weiterhin, ihre Häuser und Felder zu verlassen.

Einige Wissenschaftler vermuten, dass das starke Erdbeben vom 27. Mai, bei dem mehr als 5.700 Menschen getötet wurden, zu der in letzter Zeit spürbar gestiegenen Aktivität des Vulkans beigetragen haben könnte. Auf dem 3.000 Meter hohen Merapi wächst seit Wochen ein Lavakegel.

Experten befürchten, dass er plötzlich in sich zusammenstürzen und dabei Wolken heißen Gases ausstoßen könnte, die sich in rasender Geschwindigkeit Kilometer weit ausbreiten können. Beim letzten großen Ausbruch des Merapi 1994 kamen 60 Menschen ums Leben. 1930 fielen einer Eruption rund 1.300 Menschen zum Opfer.

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