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1300 Kilometer für Freispruch gefahren

Ein Russe musste sich am Freitag vor Gericht verantworten.
Ein Russe musste sich am Freitag vor Gericht verantworten. ©VOL.AT/Eckert
Russischer Lkw-Fahrer ist kein Umweltsünder, dennoch soll er zahlen.

Im Juni vergangenen Jahres blieb der 25-Jährige mit dem Tank seines Lkws-an einem Kanaldeckel hängen. Ein Loch wurde in den Tank gerissen. Rund 300 bis 400 Liter Diesel liefen aus. Der Deckel lag geöffnet auf dem Rankweiler Autobahnparkplatz Frutzbrücke. Warum der Deckel in der Dunkelheit dort lag, weiß niemand. Der Lenker versuchte sofort das Leck zu stopfen, klemmte zudem die weitere Leitung ab und bat Kollegen, die Polizei zu verständigen, was diese auch taten.

Alles erklärbar

Dass er selbst nicht telefonierte, kann der Mann erklären. Erstens war er beschäftigt, zweitens hatte er ölverschmierte Hände. Und zum Dritten hätte er sich aus sprachlichen Gründen nicht verständigen können. Somit – so das Gericht – hat er nichts getan, was ihm als fahrlässige Beeinträchtigung der Umwelt angelastet werden könnte. Nach 1300 Kilometern Anreise wird der Mann freigesprochen. Dennoch soll er nun hohe Kosten bezahlen: Entsorgung des Erdreiches und Einsatzkosten. Das Urteil ist rechtkräftig.

(Red)

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