Ihre Überlebenschancen wurden jedoch als minimal eingeschätzt. Nur eine Person hat den Unfall beim noch im Bau befindlichen Wasserkraftwerk Blanca überlebt.
Medienberichten zufolge soll auch die Leiche des Parlamentsabgeordneten Kristijan Janc von der mitregierenden Slowenischen Volkspartei geborgen worden sein. Dieser hatte als Bürgermeister des nahe gelegenen Ortes Sevnica den Ausflug organisiert. Die Identifizierung der Opfer war vorerst nicht abgeschlossen. Unter ihnen sollen sich Mitarbeiter der Gemeinde Sevnica, Mitglieder des Gemeinderats sowie Mitarbeiter der Firma Infra befinden, die den Bau des Wasserkraftwerkes abwickelt.
Der Unfall ereignete sich am späten Donnerstagnachmittag etwa 80 Kilometer südöstlich von Laibach. Am tödlichen Ausflug hatten vier Kanus und ein Feuerwehr-Motorboot teilgenommen. Die Tour trug makabrerweise den Namen “Letzte Abfahrt”, da nach dem Fertigbau des Kraftwerks eine Bootstour auf diesem Abschnitt der Save nicht mehr möglich sein wird. Kurz vor dem eigentlichen Unfall war eines der Kanus gegen eine Brücke gefahren und gekentert. Die Insassen konnten sich jedoch alle retten.
Die drei Kanus, die die Fahrt fortsetzten, wollten das unfertige Bauwerk eigentlich umfahren, doch der Fluss war bereits über den Damm geleitet worden. Sie standen vor der Wahl, das Wasserkraftwerk zu Fuß zu umgehen oder durch die Tore des gut einen Meter hohen Dammes zu fahren. Wie ein Augenzeuge berichtete, fuhren zwei Kanus über den Damm, eines blieb zurück.
Ein Amateur-Video zeigt die letzten Momente vor dem Unglück. Ahnungslos fuhren die Boote auf den Damm zu. Später sei Geschrei zu hören gewesen, doch man hielt dies zunächst für Freudenschreie. Beide Kanus waren bei der Passage durch die Tore umgekippt, wobei eines zerbrochen war. Die Menschen wurden durch einen Strudel in die Tiefe gezogen und ertranken. Nur eine Person konnte noch gerettet werden. Zwei weitere Frauen wurden gleich nach dem Unfall aus dem Wasser geborgen und wiederbelebt, sie starben jedoch später im Krankenhaus.
Ministerpräsident Jansa bezeichnete den Unfall als “eine große Tragödie” und als “den schlimmsten Bootsunfall in Slowenien”.
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