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100.000 Käfer als "Haustiere"

Rankweil - Wenn Andreas Kapp nach getaner Arbeit im Landesforstgarten in Rankweil die Türen hinter sich schließt, gehört seine Freizeit seiner Familie – und seinen Käfern.

100.000 Exemplare umfasst seine Vitrinen-Sammlung. Was für den 45-jährigen Götzner vor Jahren als Hobby begonnen hat, mündete schon bald in wissenschaftlichen Ernst. Heute gilt der Leiter des Vorarlberger Forstgartens in Rankweil als international renommierter Käfer-Experte, nimmt auch mehrmals jährlich an internationalen Kongressen und Tagungen teil. „Das faszinierende an Käfern ist ihre Vielfalt“, erklärt Kapp. „Es ist erstaunlich, wie sich Käfer an die Lebensumstände und Räume anpassen können. Im Unterschied zu uns Menschen können sie ihre Umwelt auch nicht vernichten.“ Frau und Kinder nehmen das Hobby des gelernten Försters mittlerweile gelassen – „irgendwie“, so Kapp schmunzelnd , „funktionierts“.

Käfer in Vorarlberg

In Vorarlberg gibt es rund 4000 verschiedene Arten von Käfern. Der größte unter ihnen ist der Hirschkäfer. Er kann sechs Zentimeter groß werden. Der bisher kleinste in Vorarlberg aufgefundene Käfer ist der Federflügler. Er ist 0,6 Millimeter groß und ernährt sich von Pilzsporen. Nur Experten wissen, wo im Ländle man nach diesen beiden Käferarten suchen muss.

Neue Arten entdeckt

Ein beliebtes Forschungsreiseziel von Kapp ist Südeuropa. „In den Abruzzen, auf Sardinien und Sizilien ist es mir geglückt, sogar völlig neue Käferarten zu entdecken.“ Die Exemplare befinden sich in seiner Privat- und in Museumssammlungen.

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