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„Vereine im Fokus“: Breite fördern, nicht nur Spitze

Die Jugend spielt erfolgreich beim Wolfurter Schachclub.
Die Jugend spielt erfolgreich beim Wolfurter Schachclub. ©Daniela Lais
Wolfurter Schachclub

Schach ist eine Kopfgeschichte und für jeden spielbar.

Wolfurt. Peter Notegger sieht die Situation gelassen. „Es geht nicht darum nur die Spitze zu fördern, sondern auch die Breite“, betont er. Er schätzt es, wenn die Jugend in einem Verein ist, dort ihre Freizeit verbringt. Notegger ist seit sieben Jahren Jugendtrainer beim Wolfurter Schachclub. Seine Leidenschaft für das Brettspiel hat er allerdings schon viel früher entdeckt. Seit der vierten Klasse Volksschule versucht er seine Gegner mit Taktik, Technik und Tricks Schachmatt zu setzen. Und seine Begeisterung für die Sportart mit Köpfchen gibt er an Jugendliche weiter. Derzeit sind es zweiundzwanzig, von acht bis achtzehn Jahre sind sie alt. Aber es ist schwierig mit dem Nachwuchs. „Wir sind zwar der Jugendstärkste Verein in Vorarlberg, dennoch muss man sagen, dass es nicht so einfach ist an Nachwuchs zu kommen, weil Schach eben doch eine Randsportart ist“, so Notegger.

Gute Konzentration

Nichtsdestotrotz, die Jugend ist da in Wolfurt und die Köpfe rauchen was das Zeug hält. Einmal pro Woche trainiert der Wolfurter Nachwuchs im Keller des Gemeindeamts und Notegger zeigt sich auch nach vielen Jahren Trainererfahrung immer wieder fasziniert, über die jungen Spieler: „Es ist wahnsinnig toll zu sehen, wie lange die Jugend sitzen und sich konzentrieren kann“. Deshalb empfiehlt der Trainer möglichst früh mit der Sportart Schach zu beginnen, um auch die Vorteile in der Schule nützen zu können. „Man lernt nicht nur rechnen, sondern auch länger sitzen und kann das in der Schule gut gebrauchen“, ergänzt er. Und die Jugend beim Wolfurter Schachclub verzeichnet nicht nur schulische Vorzüge, sondern spielt auch im Wettbewerb ganz vorne mit. Beispiel dafür ist Fabian Matt, der zu den besten Spielern Österreichs gehört und letztes Jahr bei der WM mit von der Partie war, oder der achtjährige Phil Notegger, der ebenfalls in Weltmeisterkreisen mitmischt. Schach spielen kann jeder, sagt der Jugendtrainer, für Erfolg braucht es aber natürlich Disziplin und Biss des Einzelnen. „Das tolle an dieser Sportart ist aber einfach, egal ob du groß, klein, dick oder dünn bist, du hast gegen jeden eine Chance. In anderen Sportarten muss man immer Voraussetzungen mitbringen“, erklärt Notegger und hofft, bald noch mehr Jugendliche für den Sport mit Köpfchen zu gewinnen.

Info: Wer Interesse daran hat beim Wolfurter Schachclub mitzuwirken, kann sich auf der Homepage http://www.schachclub-wolfurt.com informieren und Kontakt zu Peter Notegger unter p.notegger@gmx.at aufnehmen. Auch unter Tel.: 0660/5207053 ist der Jugendtrainer erreichbar. Ab sechs Jahren ist man mit dabei und kann unentgeltlich beim Wolfurter Schachclub schnuppern.

„Vereine im Fokus“ – die Zahlen:

51 Jahre gibt es den Wolfurter Schachclub bereits
22 Jugendliche und 25 Erwachsene spielen im Club
5 Mannschaften sind in der Meisterschaft mit dabei
3 Trainer gibt es im Verein
2 Gruppen gibt es bei der Jugend, die Bauerngruppe (Einsteiger) und die Turmgruppe (Fortgeschrittene)

„Vereine im Fokus“ – Umfrage: Wie bist du zum Wolfurter Schachclub gekommen?

Meine Eltern spielen auch Schach und wollten, dass ich es ebenfalls lerne. Darum spiele ich schon seit der zweiten Klasse Volksschule Schach. Ich habe schon viele Turniere gespielt und auch zahlreiche Pokale abkassiert. (Christian, 10 Jahre)

Meine Oma hat sich geärgert dass ich nicht ruhig sitzen kann und hat mich zum Schach geschickt. Und ich habe es wirklich gelernt, das ruhige Sitzen. Jetzt spiele ich seit einem Jahr in Wolfurt und es macht mir viel Spaß. Ich habe insgesamt bereits 40 Pokale und zwei Medaillen gewonnen. (Alexander, 11 Jahre)

Durch meinen Opa bin ich zum Schach gekommen, der spielt auch sehr gerne. 2007 habe ich angefangen und auch schon viele Turniere gespielt. Ich habe auch schon drei Pokale gewonnen. (Johannes, 10 Jahre)

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