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„Sexting“ wird für immer mehr Jugendliche zum Albtraum

Versenden erotischer Fotos kann böse Folgen haben.
Versenden erotischer Fotos kann böse Folgen haben. ©Symbolbild/Bilderbox
Gefährlicher Trend: Das Versenden von erotischen Fotos kann böse Folgen haben.

„Sexting“ heißt der gefährliche Trend, bei dem erotische Fotos oder zum Teil auch Nacktfotos via Handy verschickt werden. Laut einer aktuellen US-amerikanischen Studie der „National Campaign to Prevent Teen and Unplanned Pregnancy“ hat jeder fünfte Jugendliche und jeder zweite junge Erwachsene bereits „Sextings“ versendet. Fast die Hälfte der Jugendlichen hat schon erotische Bilder empfangen. In manchen Gruppen gilt das Versenden derartiger Bilder als Freundschafts- oder gar Liebesbeweis. Vor allem Jugendliche tappen daher immer wieder in die Sexting-Falle. Mit der wachsenden Wahrnehmung, dass sowohl Jungen als auch Mädchen zum Teil sogar kinderpornografisches Material produzieren und verbreiten, erhält das Thema eine neue Brisanz.

„Bei uns melden sich immer wieder Minderjährige, die nach dem Versenden erotischer Bilder in Schwierigkeiten geraten sind“, berichtet Vorarlbergs Kinder- und Jugendanwalt Michael Rauch. Da mittlerweile fast jeder ein Smartphone besitzt, gebe es auch immer mehr derartige Fälle. „Viele Jugendliche denken einfach nicht daran, was passieren kann, wenn sie die Fotos aus der Hand geben. Sind sie einmal verschickt und im Netz, ist es kaum möglich sie zu löschen und herauszufinden, wer sie online gestellt hat“, warnt Rauch. Er weiß von etlichen Fällen, bei denen Bilder aus Rache ins Internet gestellt wurden. Einige „Sexting-Opfer“ seien später sogar mit den Fotos erpresst worden. „Sind die Bilder erst einmal online, ist die Gefahr groß, dass sie missbräuchlich verwendet werden“, sagt Rauch gegenüber den VN. Aber auch gezielte Mobbing-Fälle sind bekannt, in denen kompromittierende Fotos Online gestellt wurde. Eltern wird daher geraten, mit ihren Kindern über ihre Online-Aktivitäten zu sprechen.

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