„Schlacht um Öl“ in Venezuela
Er kündigt ein Durchgreifen beim staatlichen Erdöl-Unternehmen an.
Vor einer riesigen Menschenmenge vor dem Präsidentenpalast bezeichnete Chavez am Samstag die Opposition als „umstürzlerisch, blutdurstig und irrational“.
Vor seinen jubelnden Anhängern kündigte der Präsident an, streikende Tanker-Kapitäne des staatlichen Öl-Unternehmens PDVSA zu entlassen und Vorstands-Mitglieder auszuwechseln. Er werde nicht zulassen, dass die Arbeit des Unternehmens wegen der seit sechs Tagen andauernden Streiks zum Stillstand komme, sagte Chavez. Die Streikenden und die Opposition fordern den Rücktritt von Chavez, den sie einen Diktator nennen und ihm vorwerfen, ein kommunistisches System wie auf Kuba errichten zu wollen.
„Die Zeit ist gekommen, um die große Ölschlacht in Venezuela zu schlagen“, sagte Chavez. Wenige Stunden zuvor hatten Soldaten einen staatlichen Öltanker besetzt, dessen Kapitän sich den Streiks angeschlossen hatte. Nach Angaben von Oppositions-Anhängern unter den PDVSA-Vorstandsmitgliedern musste Venezuela wegen des Streiks seine Ölproduktion bereits um 50 Prozent herunterfahren. Die Restproduktion werde innerhalb von drei Tagen eingestellt. Venezuela ist der fünftgrößte Öl-Exporteur der Welt.
Der seit Februar 1999 regierende Chavez hat den Armen des Landes Verbesserungen ihrer Lage versprochen und den Gewerkschaften als Teil eines korrupten Systems den Kampf angesagt. Die jetzigen Demonstrationen entzündeten sich an einem Protest von Militärangehörigen, die ihren Dienst verweigerten. Während eines Putschversuches hochrangiger Armeeangehöriger gegen Chavez im April hatte sich das Militär loyal zum Präsidenten verhalten.
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