Im einstigen Areal der „Denkfabrik“ Delunamagma in Bludesch sind (wie in den VN bereits mehrfach angekündigt) Bagger aufgefahren. Damit werden die letzten Spuren von Gottfried Pfister, der vor wenigen Jahren noch mit hochtrabenden Zielen als „Unternehmer“ von sich reden machte, dort Mauern in die Höhe ziehen ließ und schlussendlich einen Schuldenberg von 25 Millionen Euro hinterlassen haben soll, endgültig beseitigt.
Völlig neue Wasserführung
Jetzt sind die Illwerke (VIW), die das Areal samt Gebäude im Oktober 2010 um kolportierten sieben Millionen Euro aus der Konkursmasse erworben hatten, am Zug. Diesen Wert hatte zumindest der Sachverständige Helmut Kaiser in einem Gutachten errechnet. Nach dem Abbruch sämtlicher Gebäude auf dem rund 70.000 Quadratmeter großen Gelände soll das bestehende und völlig veraltete Kraftwerk erneuert und reaktiviert werden. Im Zuge der Bauarbeiten für das Kleinwasserkraftwerk soll die Wasserführung des sogenannten Dabaladabaches völlig neu angelegt (Grafik) und künftig am Rande des Grundstücks geführt werden.
Energie für 150 Haushalte
Diese neue Wasserführung soll eine günstigere und effektivere Nutzung des Areals bringen. Die VIW beziffern die Kosten für die Reaktivierung und Erneuerung des Kraftwerks mit rund zwei Millionen Euro. Nach Fertigstellung soll das Kraftwerk rund 600.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr produzieren. Damit könnten 150 Vorarlberger Haushalte mit Strom versorgt werden. Als Turbine wird in Bludesch eine „drehzahlgeregelte Wasserkraftschnecke“ zum Einsatz kommen. Ludwig Summer bestätigt als Direktor des Stromproduzenten das Vorhaben. Derzeit, so Summer, werde die Einreichplanung für das völlig veraltete Kraftwerk erarbeitet. In der Folge laufe das behördliche Bewilligungsverfahren.
Baustartschuss fällt 2012
Bereits begonnen wurde im Zuge des Hochwasserschutzes an der Ill im Bereich Bludesch und Gais mit dem Bau eines neuen Einlaufwerks. „Wir gehen davon aus, im Herbst kommenden Jahres mit dem Kraftwerksbau beginnen zu können“, gibt sich Summer optimistisch. Die Frage, wie die konkrete Nachnutzung des gesamten Betriebsareals aussehen wird, werde sich zu einem späteren Zeitpunkt stellen, so Summer. „Zuerst wird jetzt alles abgebrochen.“ Erst dann werde „gemeinsam mit einem Immobilienentwickler die Nachnutzung erarbeitet.“
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