Vor 80 Jahren wurden die Überreste eines römischen Wachturms in Hörbranz entdeckt
Eine wichtige Römerstraße in der römischen Provinz Raetia führte von Augsburg (Augusta Vindelicorum) in Richtung Südwesten über Kempten (Cambodunum) nach Bregenz (Brigantium) und somit auch durch das Leiblachtal.
Im Jahre 1932 hatte Josef Fink – Schulleiter in Hörbranz – in der Nähe seines Wohnhauses auf Grund der Lage ein geschichtliches Objekt vermutet. Oberhalb der Allgäustraße unweit des Pfänderwaldhanges wurde ein Grabungsteam des Vorarlberger Landesmuseums schnell fündig. Eine Grabung im April 1932 – vor nunmehr 80 Jahren – bestätigte die Vermutung, denn man stieß auf die Grundmauern eines römischen Wachturms (Burgus).
Quadratischer Turm
Der Wachturm hatte eine quadratische Grundfläche mit einer Seitenlänge von 12 Metern. Die Grundmauern wiesen eine Stärke von 1,55 Metern auf. Der Innenraum war durch Zwischenwände aus Holz oder Fachwerk gegliedert. Der Grabungsbericht meldete: „Die Räume hatten Lehmfußboden und Kochgelegenheiten. An der Nordseite befand sich ein größerer, ebenerdiger Herd, rechts und links des Einganges zeigten sich kleinere Feuerstellen.“ Im Bauschutt fanden sich die Überreste mehrerer römischer Grabsteine, eine Kleinbronze des Theodosius sowie Knochenreste von verschiedenen Haustieren.
Die Mauerfundamente wurden wieder mit Erdreich bedeckt. So ruhen sie nun – wie schon zirka 1.500 Jahre lang vor ihrer Entdeckung vor 80 Jahren – unter der schützenden Grasnarbe. (wru)
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