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„Problem“ bei Eurofighter-Ausschuss

Wien - "Wir haben ein Problem - dieses trägt den Namen EADS." Das sagte der Pilz zu dem sich zu einer Massenflucht ausgewachsenen Zeugenschwund im Ausschuss.

Neben den bereits bekannten Absagen sind nämlich zwei weitere für Montag geladene EADS-Vertreter nicht erschienen. Die einzige Auskunftsperson war damit der steirische Unternehmer Kurt Wiederwohl.

Insgesamt haben fünf von sechs Zeugen abgesagt, drei davon sieht Pilz als Teil des „Ausschuss-Boykotts“ durch EADS: der Waffenhändler Walter Schön, der an der für die Gegengeschäfte zuständigen „European Business Development“ (EBD) beteiligt ist sowie die für EADS tätigen Wolfgang Aldag und Claudia Standeiner.

Für Montag entschuldigt haben sich der Ehemann der früheren Vizekanzlerin Susanne Riess-Passer, Michael Passer, und KTM-Boss Stefan Pierer.

Der pensionierte Unternehmer Wiederwohl sagte bei seiner Befragung aus, dass bei Geschäften wie dem Eurofighter-Deal Vermittlerprovisionen von 0,3 bis 30 Prozent des Anschaffungspreises üblich seien. Er habe vom Jet-Hersteller eine Provision von 0,3 Prozent in Aussicht gestellt bekommen zu haben, falls es „ihm gelingt, dass die Republik Österreich die Eurofighter“ anschafft. Aufhorchen ließ Wiederwohl mit der Aussage, ihm sei gesagt worden, dass Klaus-Dieter Bergner, Geschäftsführer der für die Gegengeschäfte zuständigen EBD, von der Stasi komme.

Unterdessen wurde bekannt, dass der so genannte „Zollflug“ des ersten österreichischen Eurofighter wieder verschoben worden sein soll. Der Flieger soll nicht wie kolportiert diesen Mittwoch, sondern erst Ende dieser oder Anfang nächster Woche nach Österreich überstellt werden, lauteten die neuesten Gerüchte am Montag. Aus dem Verteidigungsministerium gab es dazu wie gewohnt „keine Bestätigung“.

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