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„Penetrante Sorte“ gegen Penetranz

Lustenau - „Ich stehe jeden Morgen auf und habe ein Ziel vor Augen“, singt die HipHop-Gruppe „Penetrante Sorte“. Gut, exakt so lautet die Textzeile nicht, denn die Musiker präsentieren fast alle ihre Songs in Vorarlberger Mundart.

Dass sie damit auch beim Wiener Publikum ankommen, steht fest, in wenigen Tagen treten die Rapper Phil Fin, Moe Saik, Mack The Knife sowie ihr Wiener Kollege DJ King aber ohnehin wieder in Vorarlberg auf.

Spaß, nicht Gewalt

„Am Ende vom Tag musst du dich auf dich selbst verlassen“, lautet eine weitere Passage und das ist im Grunde auch das Motto der Band, mit dem sie sich bewusst von Gewalt-Rappern abgrenzen wollen. „Wir rappen, weil es uns Spaß macht“, heißt es klipp und klar.

Harte Sprüche

Roman Zöhrer, Leiter der „Cultur Factory“, des autonomen Jugend- und Kulturvereins in Lustenau, passt das bestens in den Kram. Beim nächsten Festival mit dem Motto „HipHop versus Gewalt“ ist die Band „Penetrante Sorte“ neben Musikern aus Deutschland wieder dabei. Doch, was will man mit der Veranstaltungsreihe erreichen? Julian Raidel, ein Mitarbeiter, bringt es auf den Punkt: „Dass die verbale Gewalt, die für viele Jugendliche schon längst alltäglich geworden ist, am Anfang steht, war vielen gar nicht klar.“

Seit in Lustenau konkret zu diesem Thema Konzerte und Workshops angeboten werden, sei sie hörbar zurückgegangen. Zum besseren Verständnis sollte man sich vergegenwärtigen, dass bereits Jugendliche ab etwa 13 Jahren davon betroffen sind. Harten Sprüchen folgen relativ rasch Schläge. Der Kern der Culture Factory-Besucher ist so um 16 bis 17 Jahre alt. Hunderte Jugendliche kamen, so Raidel, bislang zu den Anti-Gewalt-Konzerten, ein großer Teil davon lässt sich bereitwillig auf die Workshops ein.

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