Lech ist echt hammermäßig
Er geht nunmehr schon in seine achte Saison als Trainer der deutschen Snowboardcrosser. Erst kürzlich verlängerte Gernot Raitmair seinen Vertrag bis zu den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi. Auf den heutigen Weltcup-Saisonstart in Lech freut sich der Brazer ganz besonders.
Ein Heimrennen für den Trainer. Das ist wohl ein bisschen außergewöhnlich?
Gernot Raitmair: Eines vorweg: Dass Lech so einen Einsatz bringt, ist einfach hammermäßig. Mir taugt es natürlich, als Vorarlberger ein Snowboard-Weltcuprennen in dieser Umgebung zu haben. Vor allem die Athleten aus Übersee fühlen sich mächtig wohl. Dazu muss man wissen, dass der Snowboardsport in Europa noch nicht diesen Stellenwert besitzt wie in Nordamerika. In Europa erwartet sich ein Oberklasse-Skiort zumindest ein Ski-Weltcuprennen, für die Snowboarder bleiben meistens nur Mittelklasse-Skiorte ohne dies abwertend zu meinen. In Nordamerika ist das genau umgekehrt. In Lech ist das nun erstmals ganz anders und das gefällt den Athleten.
Wie beurteilen Sie die SBX-Strecke?
Raitmair: Die Linienführung ist sehr homogen, den Fahrern gefällt es. Ich denke, für das erste Rennen genau richtig. Als Trainer sehe ich das naturgemäß ein wenig kritischer. Mir persönlich fehlt noch das i-Tüpfchen.
Was wäre dies?
Raitmair: Die ganz großen und spektakulären Sprünge. Aber das zu bauen, ist im Jänner oder Februar leichter. Wie schon erwähnt. Was Lech hier auf die Beine gestellt hat, ist für Europa ein Top-Event.
Sie haben gerade Ihren Vertrag mit dem Deutschen Skiverband (DSV) verlängert. Wie schauen die Ziele aus?
Raitmair: Wir haben mit David Speiser einen absoluten Topmann in unseren Reihen. In Vancouver belegte er Platz acht und im Snowboardcross-Weltcup den neunten Endrang. Dahinter sind zwei, drei sehr junge Fahrer, die wir im Hinblick auf 2014 aufbauen wollen.
Wie zufrieden sind Sie mit der Vorbereitung?
Raitmair: Seit Jahren haben wir eine Trainingsgemeinschaft mit den Österreichern, das funktioniert eigentlich sehr gut. Anfangs waren wir noch allein in Saas-Fee, dann in Hintertux und Obergurgl haben wir zusammen mit dem ÖSV-Team trainiert. Das macht Sinn, auch was den Bau von Strecken betrifft.
Und was erwarten Sie für die Rennen in Lech?
Raitmair: Es ist eine Standortbestimmung zum Saisonstart. Durch den Wetterumschwung könnte es allerdings eine Materialschlacht werden. Vielleicht noch nicht so sehr beim Nachtrennen, aber am Mittwoch kann das schon entscheidend sein.
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