Hirschegg/Bizau – Wer hier mit macht und das Ziel erreicht ist automatisch ein Sieger, betonte Veranstalter Hubert Egender aus Bizau.
Initiiert wurde das Hahnenköpflerennen in den 70iger Jahren von dem aus Bezau stammenden Anton Meßmer, besser bekannt als Fritzo Tönele. Beim Schmugglerrennen – benannt nach einer Wegstrecke, auf welcher angeblich Zigaretten und sonstige Handelswaren über die Berge von Deutschland nach Österreich transportiert wurden handelte es sich um ein Rennen im freien Gelände, welches vom Kleinen Walsertal über das Hahnenköpfle nach Bezau führte. Für Veranstalter Meßmer war das Rennen eine exklusive Angelegenheit, an der nur ausgewählte Gäste teilnehmen durften. Diese wurden nach verschiedenen Kriterien ausgesucht. Das Wichtigste überhaupt war, dass man dem Veranstalter in`s Gesicht passte. Weiters waren eine gute körperliche Konstitution, ausgezeichnete Skitechnik sowie ordentliche Trinkfestigkeit erforderlich. Im Gegensatz zu heute durften sich die damaligen Teilnehmer in Schönenbach in einem Gasthaus stärken (Einkehrzeit wurde abgezogen). In Bezau angekommen, wurde das Rennen mit einem Umtrunk im Gasthof Sonne beendet. Zu den ersten Hahnenköpflebezwingern zählten der Veranstalter Anton Meßmer, Jodok Moosbrugger, Hugo Steurer, Oskar Kaufmann und Josef Moll.
Gedächtnislauf
Vor zehn Jahren wurde die Idee vom Verein FC Bizau aufgegriffen und zu einer Gedächtnisveranstaltung für die langjährigen Rennteilnehmer Albert Kappaurer und Hubert Berbig umbenannt. Jeder, der sich das Rennen körperlich zutraut kann mitmachen, so Egender. Bei dem außergewöhnlichen Wettkampf, bei welchem laut Hubert Egender neben alpinen Kenntnissen im freien Gelände auch Langlauferfahrungen Voraussetzung sind, geht jeder an seine Grenzen. Am Samstagmorgen, 23. Februar war es wieder so weit. Treffpunkt war um 6 Uhr 30 beim FC-Clubheim in Bizau. Ein Bus brachte die Sportler nach Hirschegg. Der Lift Ifen 2000 beförderte dieTeilnehmer in Startnähe. Nach einem kurzen Fußmarsch war das Hahnenköpfle erreicht. Gestartet wurd im Minutenintervall. Nach der Bewältigung des Güntlerhanges, welcher äußerst schwierige Schneeverhältnisse aufwies, führte eine sehr steile und schmale Rinne in den tiefen Ifenkessel.
Pistenpräparierung gab es ab dem Iferholz. Bis Schönenbach mussten zehn Richttore angefahren werden. Beim Schönenbacher Plateau angelangt folgte der kräfteraubendste Teil des Rennens. Jetzt hieß es nämlich skaten. Die Langläufer unter den Teilnehmern haben hier immer einen großen Vorteil gegenüber den Alpinfahrern, sagte Vizeweltmeister im Side-Car-Cross Josef Meusburger aus Egg, für den das Hahnenköpfle seit vielen Jahren ein Pflichttermin ist. Für ausreichend Sicherheit sorgten die Bergrettung Bizau mit 24 Männern sowie die Feuerwehr Bizau. Die diesjährigen Gewinner und Hahnenköpflemeister sind Conny Bär aus Andelsbuch und Lothar Natter aus Mellau. Natter schaffte die 18,5 Kilometer in unglaublichen 26 Minuten und 35 Sekunden. Nur um 3 Sekunden geschlagen geben musste sich der vielfache Hahnenköpflesieger Jürgen Erath aus Bizau.
Text und Bilder: Annemarie Kaufmann
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