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Zahl der Pendler legt weiter zu

Schwarzach -  Die Wirtschaftskrise ist überwunden. Die Unternehmen rund um den Bodensee stocken Personal auf. Das sorgt für Bewegung bei den Pendlerströmen. So arbeiteten 2010 rund 47.000 Menschen in der Bodensee-Region als Pendler in einem Nachbarland.
Grenzgänger am Bodensee

Ein Jahr davor waren es noch 39.000. Zugenommen hat auch die Zahlder Vorarlberger Arbeitskräfte, die ihr Gehalt im Ausland verdienen. Nach 15.359 Pendlern 2009 waren es im Vorjahr 15.539 Vorarlberger, die es täglich ins Ausland zur Arbeit zieht. Diese Zahlen hat die „translake GmbH“ in Konstanz im Auftrag der EURES Grenzpartnerschaft Bodensee erhoben.

Schweiz beliebter denn je

In der Beliebtheit heimischer Grenzgänger hat die Schweiz im Vorjahr deutlich zugelegt. Mit 7179 Personen hat die Zahlder Vorarlberger Grenzgänger in der Schweiz im Jahresabstand um 847 zugenommen. Damit machen Vorarlberger rund 27 Prozent der täglich pendelnden „Gastarbeiter“ in der Schweiz aus. Die stärkste Gruppe sind mit 57 Prozent die Deutschen. Insgesamt arbeiten in der Schweiz 26.475 Menschen, die einen Wohnsitz im Ausland haben. Die beliebteste Destination ist der Kanton St. Gallen, wo 7316 Pendler arbeiten. Wie aus den aktuellen Statistiken hervorgeht, kommt mit 85 Prozent der überwiegende Teil davon aus Vorarlberg. Auch im Appenzell bilden die Pendler aus dem Ländle die Mehrheit.

Liechtenstein Nummer eins

Der große Grenzgänger-Report von „translake“ zeigt auch, dass nach wie vor die meisten Vorarlberger Pendler ihr Geld in Liechtenstein verdienen, wenn auch mit sinkender Tendenz. So arbeiteten mit Stichtag 31.12.2009 insgesamt 7470 Vorarlberger im Fürstentum. Ein Jahr davor waren es noch 7709 heimische Grenzgänger, was einem Rückgang von 3,1 Prozent entspricht. 2009 ist das erste Jahr seit 1992 mit einem Minus bei den Pendlerzahlen in Liechtenstein. Und dennoch waren Pendler mit 51 Prozent aller Erwerbstätigen die größte Gruppe in Liechtenstein. Insgesamt wohnen 16.708 Berufstätige in Liechtenstein im benachbarten Ausland. Die meisten Pendler (8631) kommen aus der Schweiz. Immerhin 552 Deutsche fahren täglich nach Liechtenstein zur Arbeit.

Konstante Zahlen

Deutlich geringer ist die Bedeutung von Pendlern für den deutschen Arbeitsmarkt. 2010 arbeiteten 1888 Grenzgänger auf der deutschen Seite des Bodensees. 890 davon waren Vorarlberger. Damit erweist sich der deutsche Markt als überaus konstant. Schon vor 10 Jahren wurden 900 Vorarlberger Grenzgänger am deutschen Bodenseeufer gezählt. Das beliebteste Gebiet der Vorarlberger Pendler ist der Landkreis Lindau mit über 400 Grenzgängern, gefolgt vom Landkreis Oberallgäu mit knapp 200 Pendlern.

2980 Deutsche im Ländle

Die aktuellen Zahlen zeigen auch, dass deutlich mehr Vorarlberger ihr Geld im Ausland verdienen, als Grenzgänger anderer Länder in Vorarlberg. So waren es im Vorjahr 3040 Pendler, die am heimischen Arbeitsmarkt beschäftigt waren. 2980 davon Deutsche, 40 Schweizer und 20 Liechtensteiner. Vergleicht man die Zahlen mit 2001, als es 800 Pendler gab, hat Vorarlberg aber deutlich an Attraktivität gewonnen.

VN

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