AA

Ski-WM: Fenninger holt Gold im Super-G

Fenninger startet perfekt in die Ski-WM
Fenninger startet perfekt in die Ski-WM ©EPA
Olympiasiegerin Anna Fenninger hat am Dienstag den WM-Super-G in Beaver Creek gewonnen. Die 25-jährige Salzburgerin triumphierte im Auftaktbewerb der 43. alpinen Ski-Weltmeisterschaften in Colorado mit drei Hundertstelsekunden Vorsprung auf Titelverteidigerin Tina Maze aus Slowenien.
Ski-WM im VOL.AT-Datencenter
Die Ski-WM auf VOL.AT

Anna Fenninger ist knapp ein Jahr nach ihrem Olympia-Triumph nun auch Weltmeisterin im Super-G. Die 25-jährige Salzburgerin gewann am Dienstag den Auftaktbewerb der 43. alpinen Ski-Weltmeisterschaften in Beaver Creek mit drei Hundertstelsekunden Vorsprung auf Titelverteidigerin Tina Maze aus Slowenien. Bronze ging an US-Superstar Lindsey Vonn (+0,15 Sek.).

Die Steirerin Cornelia Hütter (0,26) wurde Vierte. Der 22-Jährigen fehlten am Ende nur elf Hundertstel auf Weltcup-Rekordsiegerin Vonn. Ex-Weltmeisterin Elisabeth Görgl aus der Steiermark und die Olympia-Dritte Nicole Hosp aus Tirol schieden auf dem von ÖSV-Speed-Trainer Roland Assinger gesetzten Kurs auf der Raptor-Piste jeweils nach einem Torfehler im Mittelteil aus. Das Rennen war wegen starken Windes im oberen Teil auf leicht verkürzter Strecke ausgetragen worden.

“Traum ist wahr geworden”

“Ich checke es selber noch nicht so ganz. Ich habe davon geträumt, dass es im Ziel bei mir grün leuchtet, wenn ich abschwinge. Mein Traum ist wahr geworden, ich freue mich riesig”, lautete der erste Kommentar von Fenninger nach ihrem zweiten WM-Titel. Den ersten hatte sie vor vier Jahren in Garmisch-Partenkirchen in der Super-Kombination geholt. “Es ist nur cool. Dass es so losgeht, hätte ich mir nicht gedacht. Jetzt habe ich gleich am Anfang die Erlösung”, meinte Österreichs Sportlerin der Jahre 2013 und 2014.

Wie Fenninger sprach auch Silbermedaillengewinnerin Maze von einem schwierigen Rennen wegen des teilweise starken Windes, aber auch davon, dass die Richtigen am Ende vorne waren. “Das ist das schönste Ergebnis, das man haben kann, denn wir sind die Besten”, betonte die 31-jährige Slowenin.

Vonn hadert mit äußeren Bedingungen

Topfavoritin Vonn haderte dagegen ein wenig mit den äußeren Bedingungen. “Ich habe oben gespürt, dass ich starken Gegenwind hatte. Leider war es kein super faires Rennen”, sagte die 30-Jährige, die im Ziel von ihrem berühmten Lebensgefährten – Golf-Superstar Tiger Woods – erwartet wurde. “Ich habe versucht, meine Linie zu fahren, aber keine Chance gehabt mit diesem Wind. Trotzdem bin ich zufrieden, eine WM-Medaille zu Hause geholt zu haben.”

Doch bereits im zweiten Bewerb bei ihrer Heim-WM will Vonn zurückschlagen. “Ich freue mich auf die Abfahrt am Freitag und hoffe auf schönes Wetter, dann werde ich Vollgas geben”, versprach die Siegerin von 64 Weltcup-Rennen.

Top 5 im Super-G

1. Anna Fenninger (AUT) 01:10,29
2. Tina Maze (SLO) +0,03
3. Lindsey Vonn (USA) +0,15
4. Cornelia Hütter (AUT) +0,26
5. Viktoria Rebensburg (GER) +0,78

>>Alle Ergebnisse und News im Ski-WM-Datencenter<<

 

Anna Fenninger im Porträt

Mit gerade einmal 25 Jahren hat Anna Fenninger bereits alles gewonnen, was es im alpinen Ski-Rennsport zu holen gibt. Die Salzburgerin ist Olympiasiegerin, Weltmeisterin und Gesamt-Weltcup-Siegerin. Zudem wurde sie zuletzt zweimal in Folge Österreichs “Sportlerin des Jahres”. Am Dienstag fügte Fenninger bei der WM in Vail/Beaver Creek Gold im Super-G zu ihrer stolzen Trophäensammlung hinzu.

Inspiriert für ihre Karriere wurde Fenninger 1994. Im Alter von fünf Jahren sah sie, wie Thomas Stangassinger in Lillehammer Olympiasieger im Slalom wurde. Ihr Ausnahmekönnen stellte Fenninger dann bereits in frühen Jahren unter Beweis. Bei Junioren-Weltmeisterschaften streifte sie u.a. viermal Gold ein, im Europacup wurde sie zweimal Gesamtsiegerin.

Bei den “Großen” holte Fenninger ihren ersten Sieg ausgerechnet bei einem Großereignis. Bei der WM 2011 in Garmisch-Partenkirchen wurde sie Weltmeisterin in der Super-Kombination, zur Draufgabe gab es Silber im Teambewerb. Der erste von bis dato neun Siegen im Weltcup folgte im Dezember 2011 beim Riesentorlauf in Lienz.

Die Heim-WM 2013 in Schladming konnte Fenninger nicht wirklich genießen. Der Druck auf ihren Schultern sowie der mediale Rummel machten ihr sichtlich zu schaffen, dennoch durfte sie sich über Bronze im Riesentorlauf freuen.

Fenninger zog aus diesen Erfahrungen die goldrichtigen Lehren und legte 2013/14 wohl die Saison ihres Lebens hin. Sie raste bei Olympia in Sotschi zu Gold im Super-G und Silber im Riesentorlauf und holte sich danach auch noch Platz eins im Gesamt-Weltcup. Der Erfolgsrun Fenningers ging nun in den USA gleich im WM-Auftaktrennen eindrucksvoll weiter.

Privat ist Fenninger mit dem ehemaligen Snowboarder Manuel Veith liiert. Ihr Wegbegleiter und Vertrauenstrainer im Österreichischen Skiverband ist Meinhard Tatschl. Gemanagt wird Fenninger seit 2011 vom Deutschen Klaus Kärcher.

home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite
  • VOL.AT
  • Wintersport
  • Ski-WM: Fenninger holt Gold im Super-G