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"Wir glauben ans Comeback des Urlaubslands Tirol"

Mag. Florian Phleps (GF Tirol Werbung) glaubt nach wie vor an die Strahlkraft der Marke.
Mag. Florian Phleps (GF Tirol Werbung) glaubt nach wie vor an die Strahlkraft der Marke.
Joachim Mangard (VOL.AT) joachim.mangard@russmedia.com
Ob und wie sich das Gebaren der Verantwortlichen längerfristig für das internationale Ansehen der weltweit bekannten Region auswirken wird, wird sich in der Zukunft zeigen. Im VOL.AT-Interview blickt Mag. Florian Phleps, Geschäftsführer Tirol Werbung, aber positiv in die Zukunft.
Tirol-Bashing: Legitim oder fehl am Platz?

VOL.AT: Wie gehen Sie mit dem aktuellen „Tirol“-Bashing um?

Mag. Florian Phleps: Es wird aktuell leider sehr viel polemisiert und pauschalisiert. Aus einzelnen Fehlleistungen wird auf ein generelles Verhalten einer gesamten Branche geschlossen. Das wird dem Engagement der vielen tausend Unternehmerinnen und Unternehmer definitiv nicht gerecht. Diese haben sich als verantwortungsvolle Gastgeber akribisch auf diese Wintersaison vorbereitet. Daher ist es schade, dass sie das nun nicht unter Beweis stellen können. Um diesen Polemiken und Pauschalurteilen entgegenzuwirken, konzentrieren wir uns auf die neutrale und objektive Kommunikation hin zu den Gästen, Tourismusregionen und auch Einheimischen. Daher setzen wir weiterhin einen Schwerpunkt auf die sachliche Aufbereitung von Informationen rund um Themen wie Gesundheits- und Sicherheitsstandards. Wir haben dafür bereits im Vorjahr eigene Plattformen wie willkommen.tirol oder sichere-gastfreundschaft.tirol geschaffen.

VOL.AT: Wie beurteilen Sie persönlich den Auftritt der Tiroler Verantwortlichen?

Mag. Florian Phleps: Die Tirol Werbung ist gemäß ihrem Auftrag das neutrale und objektive Informations- und Servicecenter des Tiroler Tourismus. Daher nehme auch ich keinerlei Wertungen vor.

VOL.AT: Warum sollten wir gerade jetzt wieder vermehrt aufeinander zugehen und nicht den nächsten Schuldigen suchen?

Mag. Florian Phleps: Diese Krise lässt sich nur gemeinsam und in einem grenzüberschreitenden, europäischen Geist lösen. Gerade der Tourismus lebt von offenen Grenzen und ist von dieser Einstellung geprägt. Das Benennen von Schuldigen hilft niemandem weiter. Besser wäre es in ganz Europa, diese Energie in die Bewältigung der Pandemie zu stecken. Das bringt deutlich mehr.

VOL.AT: Wie viel Schuld trägt Tirol überhaupt Ihrer Meinung nach?

Mag. Florian Phleps: Als Jurist habe ich volles Vertrauen in jene Stellen, die für Schuldfragen zuständig sind. Ich bin als Geschäftsführer der Tirol Werbung jedenfalls nicht in der Position, über derartige Fragen zu urteilen.

VOL.AT: Die Marke Tirol ist weltbekannt. Lässt sich der Image-Schaden bereits beziffern? Wie kann dem nun entgegengewirkt werden?

Mag. Florian Phleps: Die kritischen Darstellungen Tirols und insbesondere des Tourismus tun unserem Image natürlich weh und werden unserem Land in Summe auch nicht gerecht. Aus Branchensicht bin ich allerdings überzeugt, dass uns nach dem Ende von Lockdown und Reisewarnungen als Urlaubsland ein gutes Comeback gelingen wird. Werte wie Natur, Freiheit, Gesundheit oder Regionalität haben in den vergangenen Jahren und insbesondere während der Pandemie deutlich an Bedeutung gewonnen. Tirol bietet einen idealen Resonanzboden für diese Sehnsuchtsmotive der Menschen. Zudem bin ich überzeugt, dass die meisten Menschen hier sehr wohl differenzieren – allen voran unsere Stammgäste, die unser Land und seine Gastgeber seit vielen Jahren kennen. Wir fokussieren jedenfalls weiterhin auf die neutrale und objektive Information für unsere Gäste, Tourismusregionen und Einheimischen.

(VOL.AT)

Alle Infos zur Corona-Pandemie unter dem VOL.AT-Special.

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