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Wahlkampf der Piratenpartei kostet 15.000 Euro

Die Piratenpartei führt ihren Wahlkampf mit kleinem Budget.
Die Piratenpartei führt ihren Wahlkampf mit kleinem Budget. ©APA
Mit wenig Geld, aber viel Enthusiasmus führt die Piratenpartei ihren Wahlkampf. 15.000 Euro beträgt das Wahlkampfbudget, aber mehrere hundert Aktivisten wollen einen "lustigen, lustvollen Wahlkampf führen", so Wahlkampfleiter Franz Fuchs.
Wahlkampf der Piratenpartei

Im Wahlkampf der Piraten sollen Themen aufs Tapet gebracht werden, die von den übrigen Parteien schlicht totgeschwiegen würden, etwa die NSA-Affäre. Kernbotschaft der jungen Partei: “Keine Zukunft ohne uns.”

Piraten nicht nur aus Sympathie wählen

“Wir haben Inhalte”, versicherte Fuchs: “Uns kann man nicht nur aus Sympathie wählen, sondern auch wegen unserer Themen.” Datenschutz und Schutz vor Bespitzelung durch Geheimdienste und Behörden einerseits, einen transparenteren Staat andererseits, Sozialstaat, Urheberrecht und Bildung finden sich etwa als Schwerpunkte im Wahlfolder.

Und mit Inhalten will man auch im Wahlkampf punkten, denn “wir glauben, dass Ideen und Themen wichtiger und schlagkräftiger sind als Millionen”, so Fuchs. Neben regionalen Plakataktionen werden “motivierte Mitarbeiter” mit Flyern und Stickern losgeschickt, zudem sollen die Social-Media-Aktitiväten erhöht werden. Auch die Website wurde runderneuert.

900 Parteimitglieder in Österreich

Laut Listenfünftem Christopher Clay hat die Piratenpartei derzeit rund 900 Mitglieder, “mehrere 100 davon aktivistisch im Einsatz”. In den vergangenen Monaten habe man starken Zulauf registriert. Der “Hype” um die Piraten ist mittlerweile vorbei, räumte er ein. Vor allem im Vorjahr seien diese im Kielwasser deutsche Landtags-Erfolge “hochgeschrieben” worden. Das bescherte Innsbruck auch einen Piraten-Gemeinderat – mit dem man aber keinen Kontakt mehr hat. Mit der Tiroler Partei dagegen klappt die Arbeit hervorragend, die “Gräben wurden zugeschüttet”. Und eigentlich sei man froh, dass der Hype Geschichte ist – so könne man in Ruhe arbeiten.

Clay sieht Chancen auf einen Einzug in den Nationalrat am 29. September, sieht ihn sogar in “greifbarer Nähe”. Doch auch wenn es nicht klappt, versichert Fuchs: “Wir sind gekommen, um zu bleiben.” Die Piraten seien kein “Zweckbündnis für die Wahl” und hätten viele Menschen zur Politik gebracht, die sich davor nicht engagiert hatten. (APA)

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