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Vorarlberg will dem Fachkräftemangel entgegenwirken

Bregenz -  Das Land Vorarlberg, die Sozialpartner und das Arbeitsmarktservice (AMS) wollen dem zunehmenden Mangel an Fachkräften entgegenwirken und haben am Freitag ein entsprechendes Maßnahmenpaket besprochen. VOL.at sprach mit Herbert Sausgruber über die Ergebnisse des Sozialpartnergipfels.
LH Sausgruber: "Nicht nur besprechen, sondern auch agieren"
Inteview mit Anton Strini (AMS)
Sozialpartnergipfel im Landhaus
"Sozialpartner ziehen an einem Strang"

So soll etwa die Qualitätssicherung bei der Lehre ausgebaut werden, auch ein neuer Studiengang Elektrotechnik/Elektronik an der Fachhochschule Vorarlberg steht zur Diskussion. “Angesichts der schwächeren Jahrgänge, die jetzt kommen, ist es wichtig, dass wir gemeinsam Projekte entwickeln”, erklärte Landeshauptmann Herbert Sausgruber (V) im Anschluss an den Sozialpartnergipfel.

Mit der günstigen Entwicklung am Arbeitsmarkt sei auch der stark steigende Bedarf an Fachkräften verknüpft, waren sich Sausgruber und die anderen Teilnehmer an der Gesprächsrunde – etwa Manfred Rein und Hubert Hämmerle als Präsidenten der Wirtschafts- und der Arbeiterkammer bzw. AMS-Landeschef Anton Strini – einig. Neben der Qualitätssicherung bei der Lehre sollen etwa auch zwei Stiftungen im Bereich Pflege und Metall-Elektro eingerichtet werden, um Arbeitnehmern Möglichkeiten zur besseren Qualifikation zu bieten.

Neuer FH-Studiengang wegen Fachkräftemangel

Strini betonte, dass es in fast allen Berufssparten Fachkräftemangel gebe, der aber im Bereich Metall-Elektro am größten sei. Einer Befragung der Vorarlberger Wirtschaftskammer zufolge werden in Vorarlberg in den nächsten drei Jahren über 300 Fachkräfte mit einem Universitäts- oder FH-Abschluss im Bereich Elektrotechnik/Elektronik fehlen. Ob an der FH Vorarlberg in Dornbirn ein entsprechender Studiengang eingerichtet wird, wird sich laut Sausgruber im Herbst entscheiden. “Die Fachhochschule hat den Auftrag, bis dahin einen konkreten Vorschlag zu machen”, sagte der Landeshauptmann.

Es gehe darum, die Ausbildung an der Fachhochschule so zu gestalten, dass sie den Bedürfnissen der Wirtschaft am Standort Vorarlberg entspreche. Sausgruber verhehlte aber nicht, dass auch die Öffnung für das angrenzende Ausland ein Aspekt sei. “Wir haben Interesse daran, dass Fachkräfte, die wir brauchen, aus Deutschland etwa zu uns kommen”, sagte der Landeshauptmann.

Vereinbart wurde etwa auch die Beibehaltung des Angebots, arbeitslosen Jugendlichen eine Stelle oder eine Qualifizierungsmaßnahme zu offerieren. Wirtschaftskammerpräsident Rein sprach sich für eine verstärkte Zusammenarbeit von Lehrern und Eltern aus. Die Berufsorientierung speziell an den AHS müsse stärker in den Mittelpunkt gerückt werden. (APA)

 

Video: LH Sausgruber zu den Ergebnissen des Sozialgipfels

Video: Interview mit Anton Strini (AMS)

 

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