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Vorarlberg: Jetzt wendet sich erstmals IKEA an die Lustenauer

Ikea wendet sich zum ersten Mal an die Lustenauer.
Ikea wendet sich zum ersten Mal an die Lustenauer. ©VN/Hartinger
Die Diskussion um die IKEA-Ansiedelung in Lustenau nimmt noch immer kein Ende. Am Donnerstag hat sich nun IKEA selbst zum ersten Mal zu Wort gemeldet. Der schwedische Möbelriese verteidigt sein Vorhaben und wehrt sich gegen die Beanstandungen der Bürgerinitiative "Lebenwertes Lustenau".
Offener Brief zum Download
Live-Talk mit Bgm. Fischer
"Fischer verkennt die katastrophalen Folgen"
3.000 Unterschriften - Lustenauer für Abstimmung

Vieles sei schon über die IKEA-Ansiedelung berichtet worden, einiges davon entspreche aber nicht der Wahrheit, schreibt IKEA in seinem offenen Brief. Bis jetzt habe sich das Möbelhaus mit Absicht aus der Diskussion herausgehalten, damit sei jetzt aber Schluss.

“Kein Interesse am Verkehrskollaps”

Die Verkehrsbelastung, die durch eine Ansiedelung entstehe, sei viel geringer als medial kolportiert werde, so das Unternehmen. Auf den Verkehr werde in der Planung ein besonderes Augenmerk gerichtet. Laut IKEA dürfte sich das Verkehrsaufkommen rund um das Möbelhaus nur um zwei Prozent erhöhen.

Auch bei den Arbeitsplätzen würden falsche Zahlen die Diskussion bestimmen. Der Möbelriese behauptet, 240 Arbeitsplätze zu schaffen. Auch würde sich IKEA nicht – wie oft behauptet wird – vor der Zahlung von Steuern drücken. Ganz im Gegenteil würde die Gemeinde jährlich 135.000 Euro an Kommunalsteuern vom Großkonzern bekommen. Auch Betriebe in der Nähe des Möbelhauses würden von Aufträgen, etwa für Nahrungsmittel oder Abfallentsorgung, profitieren.

Über 3.000 Stimmen für Volksabstimmung

Mittlerweilet teilte Kurt Fischer, der Bürgermeister von Lustenau, mit, dass die Initiative, die gegen die Ansiedelung mobil macht, bereits 3.180 Unterschriften für die Volksabstimmung gesammelt hat. Während der nächsten Wochen will Lustenau den Termin für die Volksabstimmung über die IKEA-Ansiedelung bekanntgeben.

Politisch ist die Volksabstimmung bindend. “Das spezielle am Vorarlberger Gemeindegesetz ist, dass eine Volksabstimmung gleich zu setzen ist, als ob die Gemeindevertretung entschieden hat”, erklärte Kurt Fischer am Donnerstag im VOL.AT-Livetalk.

(Red.)

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