Zu Beginn des Videos sieht man einen bärtigen Mann, der meint, heute wäre “Verteilungstag”. Jeder solle nach der Scharia seinen Teil haben. Zwei Männer einigen sich darüber, ein Mädchen gegen eine Glock-Pistole einzutauschen. “Wo ist mein Yesiden-Mädchen”, fragt einer. Ihr Preis würde sich daran richten, ob die “Sklavin” grüne oder blaue Augen habe. Außerdem müsse er die Zähne der 15-Jährigen kontrollieren: “Wenn sie keine Zähne hat, was will ich mit ihr?”
“Kann einer auch zwei Sklavinnen haben”, so ein weiterer Mann. Ein anwesender Bursch wird gefragt, ob er eine Jesiden-Sklavin haben möchte. “Ja”, kichert dieser. “Kannst du mir ihr umgehen?” wird er gefragt. Er kichert weiterhin.
Das Video selbst wurde in der vom IS kontrollierten irakischen Stadt Mossul aufgenommen. Der Sender Al Aan veröffentlichte dieses nun, und versah es laut “huffington post” mit englischen Untertiteln.
Terroristen brüsteten sich schon in der Vergangenheit mit Versklavung
Die Extremisten rechtfertigten bereits in der Vergangenheit die Gefangennahme und den Verkauf von “Abtrünnigen” mit dem islamischen Recht. Ketten müsse jeder um den Hals tragen, “bis er zum Islam finde”. Gefangene jesidische Frauen und Kinder seien den IS-Kämpfern zugeteilt worden.
Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) schätzt, dass die Miliz über 1000 Jesiden in ihrer Gewalt hält. Die Extremisten hätten “systematisch junge Frauen und Mädchen von ihren Familien getrennt, um sie mit Kämpfern zwangsweise zu verheiraten”, heißt es in einem HRW-Bericht. Die UNO berichtet, dass die sunnitischen Extremisten jesidische Frauen und Mädchen “systematisch” versklavten und vergewaltigten.
(Red./dpa)
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