Laut SPÖ-Gesundheitssprecherin Dr. Gabi Sprickler-Falschlunger würde es selbst acht Jahre nach Verkaufsabschluss des LKH Bludenz immer noch zu Engpässen in der Gesundheitsversorgung kommen. Es sickern immer wieder Informationen durch, die die Bevölkerung stark verunsichern, schildert sie im VOL Live Interview.
Bei über 10.200 Kindern, die es zu versorgen gebe, wären die beiden Kinderärzte auch aufgrund Konsiliardiensten im LKH überlastet. Bis zum Ende des Jahres 2011 würden durch eine Pensionierung Versorgungslücken in der Pädiatrie auftreten, da die Bettenstation geschlossen würde.
Wallner über den Tisch gezogen?
Wir sind der Ansicht, dass Landesstadthalter Mag. Wallner sich über den Tisch hat ziehen lassen, indem er den im Montafon ansässigen Kinderarzt nach Bludenz verlegt hat, so Dr. Sprickler-Falschlunger. Eigentlich sollten dadurch Versorgungslücken geschlossen werden. Leider decken die beiden vorhandenen Kinderärzte den Bedarf mit nur 40 % ab. Es müssen die Öffnungszeiten erweitert werden, fordert die SPÖ-Gesundheitssprecherin. Ebenfalls fraglich wäre, dass nun im Montafon kein Kinderarzt mehr zur Verfügung stünde.
Zu lange Wartezeiten im LKH Bludenz
Auch in der Urologie käme es zu nicht nachvollziehbaren Handlungen. Es gibt derzeit eine urologische Ambulanz, die jedoch keine kleineren Eingriffe vornimmt. Somit kommt es zu längeren Wartezeiten für die Patienten, da diese Eingriffe am LKH Feldkirch vorgenommen werden müssen, erklärt Sprickler-Falschlunger.
Auch würde es zu wenige räumliche Kapazitäten für diese Behandlungen geben. Die SPÖ fordert daher ein Zukunftspapier zur Gesundheitsversorgung und ein effektives, Vorarlberg weites Wartezeit-Managementsystem für den Bezirk Bludenz, sowie die Einbindung der politischen Organe und der Öffentlichkeit.
Interview mit SPÖ-Gesundheitssprecherin Sprickler-Falschlunger zum LKH Bludenz
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