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US-Präsidentschaftskandidat Romney holt auf

Ins Rennen um die US-Präsidentschaft kommt neuer Schwung: Während sich Amtsinhaber Obama die guten Arbeitsmarktzahlen auf die Haben-Seite schreiben darf, legt Herausforderer Romney seit seinem Auftritt im TV-Duell in einigen Swing States zu. Dass zwei Tage vor der Wahl am 6. November im US-Fernsehen der erste Spielfilm über die Tötung von Al-Kaida-Chef Osama bin Laden läuft, könnte Obama helfen.
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Der Militäreinsatz spielt eine wichtige Rolle in der Wahlkampagne des Präsidenten – Obama muss sich gegen den Vorwurf wehren, nicht hart genug gegen den Terrorismus vorzugehen. Der Film schildert den Einsatz des “Team Six” der Navy-Seals, einer Eliteeinheit der US-Marine, das am 2. Mai 2011 in Pakistan Bin Laden erschossen hatte. Als Oberbefehlshaber des US-Militärs hatte Obama damals Grünes Licht für den Angriff gegeben.

Die Rechte an dem Film hält Hollywood-Produzent Harvey Weinstein, ein prominenter Anhänger Obamas. Wie das US-Branchenblatt “Variety” berichtete, hat der Kabelsender National Geographic den Film “Seal Team Six: The Raid on Osama bin Laden” am 4. November im Programm.

Laut Zahlen des Rasmussen-Instituts vom Freitag legte Romney nach der ersten von drei TV-Debatten im besonders umkämpften Wechselwähler-Staat Florida um zwei Prozentpunkte zu und führt nun mit 49 zu 47 Prozent vor Obama. In Virginia liegt Romney demnach mit 49 zu 48 Prozent vorne. Allerdings wurden bei der Umfrage lediglich rund 500 wahrscheinliche Wähler telefonisch befragt, die Aussagekraft gilt daher als eher begrenzt. Auch das Institut WeAskAmerica sieht den Herausforderer Romney im Aufwind.

Allerdings: Alle Umfragewerte sind derart knapp, dass ihre Ergebnisse im Bereich des statistischen Irrtums liegen. Wie seit Monaten deutet alles weiter darauf hin, dass es am 6. November ein extrem spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen geben dürfte. Auf nationaler Ebene führt der Präsident derzeit – laut Gallup-Institut sogar mit 50 zu 45 Prozent gegenüber Romney.

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