Es gehe keineswegs darum, sich vor gesetzlichen Verpflichtungen zu drücken, erklärt Martin Seeberger, Leiter der Abteilung Energieeffizienz und alternative Energie. Ziel sei lediglich festzustellen, wie viele Vorarlberger bereit sind, auf die umstrittenen Smart Meter umzusteigen. Dabei handelt es sich um intelligente Stromzähler, die es Energieunternehmen erlauben, quasi in Echtzeit den Energieverbrauch bei Endkunden abzulesen.
Smart Meter-Pflicht weggefallen
Eigentlich sollte ein Großteil der in Österreich vorhandenen Stromzähler bis zum Jahr 2019 gegen die neuen Smart Meter eingetauscht werden. Nach massiver Kritik vor allem von Mietervereinigung, Arbeiterkammer und Datenschützern wurde im Juli dieses Jahres eine Novelle beschlossen, die den Kunden ein Widerspruchsrecht einräumt. Wer den Smart Meter nicht will, braucht ihn auch nicht zu nehmen. Und: Dem automatischen Ablesen alle 15 Minuten muss explizit zugestimmt werden.
Weniger als ein Prozent Einsparungen
Genau diese “Opting-out”-Möglichkeit stößt bei Energieunternehmen auf Kritik. Die müssen jetzt einerseits ihre Kunden fragen, bevor sie die Zählerumstellung durchführen. Andererseits sollen bis 2019 schon 95 Prozent der Zählpunkte Smart Meter sein. Nicht nur Seeberger sieht hier einen Widerspruch. Umstritten ist auch das Energiersparpotenzial der intelligenten Zähler. Ein Feldversuch in Vorarlberg mit 500 Haushalten habe Einsparungen von lediglich einem Prozent ergeben, so Seeberger – anstatt der kolporierten drei bis fünf Prozent. Und das bei Kosten von 290 Euro für jeden einzelnen Smart Meter. (MST)
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