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Trauer und Entsetzen nach Schulmassaker in den USA

Das blutige Massaker wenige Tage vor Weihnachten in einer Volksschule im US-Staat Connecticut mit 28 Toten hat weltweit Trauer und Entsetzen ausgelöst. Inzwischen wurden alle Opfer identifiziert, über die Motive des Täters herrscht weiter Rätselraten.
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Der 20 Jahre alte Todesschütze nahm sich das Leben, nachdem er 20 Kinder zwischen fünf und zehn Jahren sowie sechs Erwachsene getötet hatte. Seine Mutter wurde ermordet in einer Wohnung in Newtown im Staat Connecticut gefunden.

Polizeisprecher Paul Vance sagte am Samstag in Newtown, in der Nacht seien in der Sandy-Hook-Schule alle Opfer identifiziert und fortgebracht worden. In zwei Schulräumen wurden die Leichen von 18 Kindern entdeckt, zwei weitere erlagen später ihren Verletzungen. Auch sechs Erwachsene, darunter die Direktorin, wurden erschossen, bevor sich der Täter offenbar selbst das Leben nahm. Die Behörden machten zunächst keine Angaben zu den Motiven des Täters.

Tod der Mutter bleibt ein Rätsel

Der Schütze wurde als der 20-jährige Adam L. identifiziert. Die Polizei hatte ihn zunächst für seinen 24-jährigen Bruder Ryan gehalten. Dieser wurde laut Medien von der Polizei befragt. Berichten zufolge wurde in einem Haus in Newtown die Leiche der Mutter des Schützen gefunden – das 28. Todesopfer. Sie unterrichtete den Angaben zufolge als Lehrerin an der Schule.

Unklar sei aber, wann genau sie getötet wurde. Auch war zunächst noch nicht offiziell geklärt, ob der Amokläufer ebenfalls für diese Tat verantwortlich ist. Der junge Mann soll bei seiner geschiedenen Mutter gewohnt haben, hieß es in Medienberichten. Die Polizei stellte drei Waffen sicher: Ein halbautomatisches Sturmgewehr und zwei Pistolen. Alle drei Waffen seien legal erworben worden und auf den Namen der Mutter registriert, berichteten Medien.

Obama fordert “bedeutsames Handeln”

Der Täter soll Berichten von Nachbarn und Bekannten zufolge in der Kleinstadt aufgewachsen sein. Er wird als klug, sehr scheu und introvertiert beschrieben. In jungen Jahren sei er ein Einzelgänger gewesen, erzählte eine frühere Klassenkameradin bei CNN. Nachbarn beschrieben ihn nach Berichten des Senders als merkwürdig. Bei dem Amoklauf soll er ganz in Schwarz gekleidet gewesen sein und eine kugelsichere Weste getragen haben. Er habe sein Auto direkt vor der Eingangstür geparkt, berichtete der Nachrichtensender CNN.

Die Bluttat fachte erneut eine Debatte über das Waffenrecht in den USA an. Präsident Obama forderte in einer Radioansprache “bedeutsames Handeln”, nannte aber keine Details. Obama sagte, derartige Tragödien passierten zu häufig in den USA. “Nichts kann ein totes Kinder Angehörigen ersetzen, doch wir können denen die Hand reichen, die es brauchen.”

Die Kleinstadt Newtown liegt gut hundert Kilometer nordöstlich von New York in einer waldigen Gegend des Ostküstenstaats Connecticut. Hunderte Menschen gedachten dort am Freitagabend in einem Gottesdienst der Opfer.

 

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