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Tödlicher Unfall bei der Nachtschicht in Hard: So erlebte ihn der Ersthelfer

Thomas Helbock war als Ersthelfer am Unfallort.
Thomas Helbock war als Ersthelfer am Unfallort. ©Polizei Hard/VOL.AT/Rauch
Hard - Am Freitagmorgen wurde ein 22-Jähriger bei einem Verkehrsunfall bei der Nachtschicht in Hard schwer verletzt und ist am Wochenende im Krankenhaus seinen Verletzungen erlegen. Die Polizei sucht immer noch nach Zeugen des tragischen Unfalls. Thomas Helbock gehörte zu den Ersthelfern am Unfallort.
Zeugenaufruf nach schwerem Unfall
Diskobesucher von Lkw erfasst

Die beiden Männer im Alter von 22 und 19 Jahren wurden in der Nacht auf Freitag von einem Lkw angefahren, der ältere wurde dabei lebensgefährlich verletzt. Wie die Polizei Hard bestätigt, ist er in der Nacht von Freitag auf Samstag seinen Verletzungen erlegen. Laut Landespolizeidirektion wurde der 19-Jährige “unbestimmten Grades”, aber nicht lebensgefährlich, verletzt. Derzeit sucht die Polizei Hard nach weiteren Zeugen, die Angaben zum Unfallhergang geben können. Einer der ersten, die den Verletzten zu Hilfe kamen, war Thomas Helbock.

Reanimation am Unfallort

“Gerade als ich nach Hause wollte, ist es passiert”, erinnert sich Helbock. Er stand bei seinem Auto, als er ein seltsames Geräusch hörte. “Ich konnte direkt auf den Lkw sehen, der auf der linken Seite stand, während rechts ein Pkw war.” Zuerst hielt er den Unfall für eine Panne oder ein Streitgespräch zwischen dem Lkw-Fahrer und Diskogästen.

Erschöpfte Ersthelfer

Aufgrund der Gesprächsfetzen sei ihm aber schnell klar geworden, dass ein Unfall geschehen sein musste. Helbock und ein Security der Nachtschicht eilten mit einem Erste-Hilfe-Koffer zum Unfallort: “Er lag einfach da, mit einer Wunde am Kopf und Blut an der Stirne.” Beide beginnen sofort mit der Reanimation des 22-Jährigen. Wenige Minuten später treffen die ersten Einsatzkräfte am Unfallort ein und lösen die erschöpften Ersthelfer ab.

Flucht statt Erste Hilfe

Zum Unfallhergang kann Helbock keine Aussagen machen. Davon habe er nichts mitbekommen. Die Freunde der Verletzten blieben laut Helbock beim Auto. Sie waren vermutlich mit der tragischen Situation überfordert: “Die sind alle im Auto sitzen geblieben, die standen wohl voll unter Schock”, nimmt Helbock diese in Schutz.

Lkw-Fahrer unter Schock

Auch vom Lkw-Fahrer und dem 19-Jährigen war aufgrund des Schocks keine Hilfe zu erwarten. Unverständlich ist für ihn jedoch die Reaktion der anderen Verkehrsteilnehmer. “Vor mir waren zwei oder drei andere Autos, die haben einfach umgedreht. Vielleicht haben sie den Verletzten nicht bemerkt. Aber der lag mitten auf der Straße, genau bei der Mittellinie.”

(MRA)

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