Tango tanzen statt WC benutzen: Keine Toiletten in Schweizer Tango-Zügen

In der heutigen Ausgabe des Schweizer Tagblattes schreibt ein Leser, dass Fahrgäste der Tango-Züge auf der Durchmesserlinie Appenzell–St. Gallen–Trogen in Zukunft Tango tanzen sollten anstatt Wasser zu lassen. Denn, so unglaubwürdig das auch klingen mag, diese Züge werden über keine Toiletten verfügen.
Keine Bewilligung für eine Toilette
Laut dem Bundesamt für Verkehr sind Toiletten in neuen Fahrzeugen nur erlaubt, wenn diese auch für körperlich beeinträchtigte Menschen zugänglich sind. Anderenfalls erhält man keine Bewilligung für ein WC, wie Thomas Baumgartner gegenüber dem Tagblatt erklärt. Bei den Zügen vom Typ Tango sei dies mit einer Breite von 2,40 Metern allerdings nicht möglich. Die für einen Rollstuhl notwendige Fläche könnte im Toilettenbereich dementsprechend nicht berücksichtigt werden.
Gesetz sorgt für Verwirrung
Die Schweizer fragen sich bereits, warum nicht wenigstens ein normales WC installiert werden kann, wenn die Fläche schon nicht für ein behindertengerechtes ausreicht? Dem Tagblatt teilte Baumgartner mit, dass das Gesetz verlangt, dass Toiletten für alle Fahrgäste zugänglich sein müssen – auch für Fahrgäste mit Rollstuhl. Auch wenn dieses Gesetz für große Verwirrung sorgt, können laut Baumgartner die Appenzeller Bahnen nichts daran ändern. Es würde sofort ein kleines WC gebaut werden, wenn es erlaubt wäre.
Laut Baumgarnter gibt es noch weitere Strecken in der Schweiz, welche ohne Toiletten auskommen müssen. Es handelt sich dabei um den Regionalbetrieb Bern-Solothurn sowie die von Baselland Transport betriebene Strecke Basel–Rodersdorf. (red)
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