Österreichweit haben sich an der Untersuchung mehr als 6.200 der rund 70.000 Pflichtschullehrerinnen und Pflichtschullehrer beteiligt. In Vorarlberg haben von den rund 4.300 Lehrerinnen und Lehrern an Pflichtschulen rund 290 Pädagoginnen und Pädagogen teilgenommen. Im Rahmen eines “Online-Tests” absolvierten sie einen von der Universität Hamburg entwickelten Burnout-Stresstest. Flankierend fand eine offene Befragung über die häufigsten Probleme statt.
51,4 Prozent der Befragten gaben an, “unbelastet” zu sein, in den anderen Ländern waren es im Schnitt nur 46,2 Prozent. “Belastet” fühlen sich in Vorarlberg 27,8 Prozent der Befragten (andere Bundesländer: 32,2 Prozent), “überlastet” 14,6 Prozent (andere Bundesländer: 15,1 Prozent). Deutlich besser schaut die Situation in Vorarlberg laut Befragung auch beim Burnout-Risiko aus. Haben in den anderen Bundesländern im Schnitt zehn Prozent ein erhebliches Burnout-Risiko, sind es in Vorarlberg 6,3 Prozent.
“Nützliche Momentaufnahme”
“Das gesammelte Datenmaterial stellt eine nützliche Momentaufnahme dar, die einen Einblick in die aktuelle Belastungssituation der Lehrerinnen und Lehrer an Pflichtschulen ermöglicht”, machte Wallner im Gespräch mit den beiden Personalvertretern deutlich. Die Studie sei auch deshalb wertvoll, weil sie in der Öffentlichkeit Bewusstsein dafür schafft, mit welchem Stress und Druck unsere Pädagoginnen und Pädagogen teilweise konfrontiert sind. “Da lohnt es sich, genauer hinzuschauen”, merkte Landeshauptmann Wallner verbunden mit einem Appell in Richtung Bund an, der hier zuständig ist.
Land will Verantwortung wahrnehmen
Das Land will seine Verantwortung engagiert wahrnehmen und investiert im Rahmen seiner Möglichkeiten massiv in Bildung und Ausbildung. Von Landesseite werden auch, wie von den Personalvertretern gefordert, Schritte gesetzt, mit dem Ziel, die an den Schulen tätigen Lehrkräfte zu entlasten. So investiert die Landesregierung in Personal und Infrastruktur. Für das laufende Schuljahr wurden zuzüglich zu den Bundesmitteln rund 14,5 Millionen Euro für zusätzliche Lehrpersonen an den Allgemeinbildenden Pflichtschulen bereitgestellt. Im Volksschulbereich etwa werden von Landesseite Mittel für zusätzliche Stundenkontingente und administrative Entlastung ausbezahlt. Im Regierungsprogramm ist verankert, dass in diesem Schulpaket – abhängig von einer Evaluierung – auch weitere Schritte zur Verbesserungen gesetzt werden können. Auch damit könne eine wesentliche Forderung der Personalvertreter erfüllt werden, so Andreas Hammerer. Hinzu kommen massive Investitionen in die Pflichtschulinfrastruktur. “Von einer verbesserten Infrastruktur profitieren auch die Pädagoginnen und Pädagogen”, so Wallner abschließend.
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