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Faymann will für Berufsheer kämpfen

Bundeskanzler Faymann und seine Regierungsmannschaft haben am Montagabend bei einem Empfang des Personenkomitees "Unser Heer" die Intensivphase vor der Bundesheer-Volksbefragung eingeläutet. Nun gelte es, noch die letzten 13 Tage zu nutzen und für das Profiheer und das freiwillige Sozialjahr zu werben, betonte Faymann in seiner Ansprache.


Der Barocksaal im Wiener Museumsquartier mit seinen mehr als 100 Sitzplätzen war mit Unterstützern gefüllt. Neben den SPÖ-Ministern und -Staatssekretären waren unter den Gästen etwa auch SPÖ-Klubchef Cap, Nationalratspräsidentin Prammer, Kanzlergattin Martina Faymann, ebenso Beppo Mauhart und die Grün-Politikerin Madeleine Petrovic. Für etwas Societyfeeling sorgten Christina Lugner und Andrea Fendrich. Nur die Präsentation des Werbespots für das Profiheer zu Beginn der Veranstaltung klappte nicht ganz professionell und erst beim zweiten Versuch.

“Auch ich weiß nicht, wie die Befragung ausgeht”, stellte Faymann in seiner Ansprache fest, die Entscheidung sei jedenfalls zur Kenntnis zu nehmen. Die nächsten Tage sollten noch genutzt werden, um für das SPÖ-Modell zu werben, appellierte er an die Unterstützer.

Die Befragung sei “eine Chance” für eine Reform, schließlich gebe es in Europa bereits in 21 Ländern ein System ohne allgemeiner Wehrpflicht. Ein Bundesheer mit bester Ausstattung und Profis sowie das freiwillige Jahr – dies sei “eine gute Sache”. Faymann sieht auch das soziale Engagement nicht in Gefahr und zeigte sich überzeugt, dass “viele Leute” die Möglichkeit des Sozialjahres nutzen werden. Je mehr Information die Bevölkerung habe, desto größer sei die Zustimmung zu den SPÖ-Vorschlägen, erklärte Faymann.

Aus Sicht von Verteidigungsminister Darabos ist jener “Punkt erreicht, wo ein Paradigmenwechsel notwendig ist. Die Bedrohungen und Herausforderungen sind nicht weniger geworden, sie haben sich nur verändert”. Er verwies hier etwa auf Hackerangriffe oder Terrorismus. Bei allem Engagement der Grundwehrdiener, hierfür brauche es Profis, betonte Darabos.

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