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Skilehrermangel in Vorarlberg: Seilbahnen schlagen Alarm

Erst kürzlich wurde das Vorarlberger Skischulgesetzes dahin gehend geändert, dass auch Einmann-Skischulen erlaubt sind.
Erst kürzlich wurde das Vorarlberger Skischulgesetzes dahin gehend geändert, dass auch Einmann-Skischulen erlaubt sind. ©VOL.AT/ Berchtold (Themenbild)
Schwarzach - Die Vorarlberger Skilehrer-Branche steckt in unruhigen Zeiten: Zuerst sorgte die neue Praxis der Gebietskrankenkasse, alle Skilehrer zu Angestellten einer Skischule zu erklären und damit die Arbeitskraft wesentlich teurer zu machen, für Aufregung. Eine weitere Gesetzesänderung lässt die Branche nun zittern.

Alarm schlägt nun laut einem Bericht des ORF Vorarlberg auch die Seilbahnwirtschaft.

Insgesamt 700 Skilehrer abgesprungen

Erst kürzlich wurde das Vorarlberger Skischulgesetzes dahin gehend geändert, dass auch Einmann-Skischulen erlaubt sind. Diese dürfen jedoch keine weiteren Angestellten haben. Viele Skilehrer – rund 300 – wählten den Weg in die Selbstständigkeit, andere warfen das Handtuch und stellten die alt eingesessenen Skischulen vor Probleme. In den vergangenen zwei Jahren sollen laut ORF 700 der 2.400 Vorarlberger Skilehrer abgesprungen sein.

Erste Skischule kündigt Auflösung an

Nicht nur die Betreiber der Skischulen schlagen Alarm, auch die Seilbahnwirtschaft sieht die Errichtung der vielen Einmann-Skischulen und dem gleichzeitigen Sterben der bekannten Skischulen kritisch. Michael Manhart von den Skiliften Lech wird vom ORF zitiert: “Aus Sicht der Skigebiete ist jede Auflösung einer Skischule schlecht. Es gibt viele, neue Einzelkämpfer, die ihre Skischulen betreiben. Das ist nicht im Sinne des Tourismus.” Mit der Skischule Klostertal kündigte bereits die erste Skischule ihre Auflösung an.

Die Seilbahnwirtschaft will weiter am derzeitigen System festhalten und hofft auf eine neuerliche Gesetzesänderung. Mancherorts wird aber schon laut darüber nachgedacht, ob Skigebiete künftig selbst Skischulen betreiben sollten.

(APA)

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