Sein politischer Werdegang begann 2003 in der Jungen Volkspartei. Kurz besuchte währenddessen noch das Gymnasium, wo er 2004 die Matura absolvierte. Sein Studium an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien schloss er bis heute nicht ab. Brauchte er auch nicht, denn seine Fähigkeiten stellte er von Anfang an unter Beweis: Schon nach fünf Jahren übernahm er die JVP und führte sie bis 2012 an. Im selben Jahr erhielt Kurz übrigens 100 Prozent der Stimmen bei der Wiederwahl. Seine Erfolge zeigen sich unter anderem bei der Umsetzung der Nacht-U-Bahn ihn Wien.
Wahlkampf im “Geilomobil”
Nicht zu vergessen wurde Sebastian Kurz 2009 Landesparteiobmannstellvertreter der ÖVP Wien. Ein Jahr später war er sogar Abgeordneter zum Wiener Gemeinderat und Landtag. Und wenn jemand großes Selbstbewusstsein hat, ist das Herr Kurz. In seinem Wahlkampf-Geländewagen, alias “Geilomobil”, ließ er sich 2010 durch Wien und in Discos kutschieren, um sich Stimmen für die Wien-Wahl zu sichern. Große Beachtung schenkte man dem heute 30-Jährigen auch für einen seiner größten Erfolge: Die Beschließung eines neuen Staatsbürgerschaftsgesetzes.
Flüchtlingskrise macht es Kurz nicht leicht
Die ÖVP nutzte die Chance und ließ ihn 2013 zum jüngsten Außenminister der österreichischen Geschichte angeloben. 2015 sorgte der junge Politiker erneut für einen Aufschrei in seiner Partei, denn Kurz war in Sachen Flüchtlingskrise etwas anderer Meinung. Der Grenzöffnung stand er kritisch gegenüber und Zuwanderer sollten sowieso erst nach ein paar Jahren Arbeit in Österreich anspruchsberechtigt sein. Die Grünen assoziierten seine Einstellung mit der “Hasspolitik der FPÖ”. Aber die Flüchtlingspolitik Europas brachte weitere Punkte mit sich, bei denen Sebastian Kurz maßgeblich beteiligt war. Etwa die Schließung der Balkanroute oder das Verbot der Vollverschleierung im öffentlichen Raum.
Sebastian Kurz ist ein “Next Generation Leader”
Auch international wurde man auf Kurz aufmerksam. Die “Time” listete ihn sogar als einen der “Top 10 Next Generation Leaders”. Wien sei unter ihm wieder ein Zentrum des Dialogs geworden und seine Politik ein Vorbild für europäische Politiker. Doch die wohl größte Herausforderung erwartet ihn erst. Am 14. Mai 2017 wurde er zum neuen ÖVP-Obmann gekürt und hat nun die Aufgabe, seine Partei auf Vordermann zu bringen.
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