Nach Angaben der Schweizerischen Depeschenagentur (sda) hieß der Nationalrat die Erhöhung auf 100 Franken mit 97 zu 89 Stimmen gut. Ein Kompromissvorschlag für eine Erhöhung auf 80 Franken ist damit vom Tisch.
Nach langem Hin und Her hat der Streit der Räte damit ein Ende. Dass sich die Gebühren für die Schweizer Autobahnen erhöhen würden, zeichnete sich schließlich bereits vergangenes Jahr ab. Schon im September war eine Preiserhöhung so gut wie beschlossene Sache. Nur über die Höhe der Verteuerung wollten sich die Kammern nicht einig werden.
Zustande soll die Einigung am heutigen Montag schlussendlich gekommen sein, weil sich die SP mehrheitlich der Meinung des Ständerates angeschlossen hatte, der zuvor stets für 100 Franken stimmte. Lediglich eine Minderheit aus der SVP habe gefordert, an einer Erhöhung auf 70 Franken festzuhalten. Diese jedoch scheiterte mit 88 zu 63 Stimmen bei 35 Enthaltungen gegen die Variante mit 80 Franken, so die sda.
Zwei-Monats-Vignette für 40 Franken
Neben der teureren Vignette wollen die Räte eine Vignette für zwei Monate zum Preis von 40 Franken einführen. Sie ist vor allem für Touristen und Grenzgänger gedacht.
Vorarlberger stark betroffen
Betroffen von der massiven Erhöhung (bislang musste für die Schweizer Vignette 40 sFr in Kauf genommen werden; Anm.) ist dabei nicht nur die Schweizer Bevölkerung. Auch all jene Vorarlberger, die in Grenznähe wohnen oder in der Schweiz arbeiten, werden die Auswirkungen zu spüren bekommen, betonte Jürgen Wagner vom ÖAMTC Vorarlberg bereits im Vorfeld. Schließlich erhöhen sich nicht nur die Autobahngebühren. Auch sei absehbar, dass viele auf das niederrangige Straßennetz ausweichen und unbequemere und längere Fahrten in Kauf nehmen werden und müssen.
Ein weiteres Manko sei, dass Pkw mit Anhänger sowohl für Pkw, als auch Anhänger eine eigene Vignette benötigen und demnach doppelt betroffen sind. Wagner geht davon aus, dass wesentlich weniger Vorarlberger bereit sind, sich in diesem Fall eine Jahresvignette anzuschaffen. Dementsprechend müsse auch in der Schweiz und im Grenzgebiet mit Ausweichverkehr gerechnet werden. (VOL.AT)
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