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Schweizer erteilten Manager-Millionen eine Abfuhr

Die Schweizer "Abzocker-Initiative" über Millionenvergütungen für Spitzenmanager dürfte mit 68 Prozent Ja-Stimmen angenommen werden, wie Claude Longchamp vom Forschungsinstitut gfs.bern im Schweizer Fernsehen sagte. Mit einer Zustimmung von 68 Prozent erreicht sie eine der höchsten Zustimmungen, die eine Volksinitiative in der Schweiz je erhalten hat.


Die “Volksinitiative gegen die Abzockerei” will erreichen, dass künftig die Aktionäre eines Unternehmens über die Gehälter an der Spitze entscheiden. Ein “Goldener Handschlag” beim Weggang aus einem Konzern und Begrüßungsmillionen vor dem Beginn eines Arbeitsverhältnisses sollen verboten werden. Auch Prämien bei Firmenkäufen oder -verkäufen soll es nicht mehr geben.

Ein vom Parlament erarbeiteter Gegenvorschlag verfolgt ähnliche Ziele, geht aber weniger weit und lässt den Unternehmen mehr Spielraum. Dieser Vorschlag ist aber durch die Annahme der Volksinitiative hinfällig.

“Die Leute sind wütend und wollen die Abzockerei stoppen”, meinte sozialdemokratische Nationalrätin Susanne Leutenegger Oberholzer zur hohen Zustimmung. Auch für SVP-Nationalrat Thomas Aeschi ist klar, dass der “Wille des Volkes” respektiert werden müsse. Den zeitlichen Rahmen dafür schätzt der konservative Politiker auf eineinhalb bis zwei Jahre. Dies würde also heißen, spätestens Anfang 2015 sollte die Initiative im Gesetz verankert sein.

Der Ja-Anteil zur “Abzocker-Initiative” liegt mit den 68 Prozent noch höher als bei der letzten Umfrage. Diese hatte eine Zustimmung von 64 Prozent ergeben.

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