Michael Schumachers Narkosemittel würden “seit kurzem” reduziert, um ihn in einen Aufwachprozess zu überführen, der sehr lange dauern könne, teilte seine Managerin Sabine Kehm am Donnerstag in einem schriftlichen Statement mit.
“Schumi hat mit den Augen geblinzelt”
Die französische Zeitung “L’Equipe”, die bereits am Mittwoch als erste über die neuesten Entwicklungen berichtet hatte, reichte am Donnerstag ein weiteres Detail nach: Der Patient habe mit den Augen geblinzelt. Nachdem nun die Ruhigstellung schrittweise verringert werde, habe das Ärzteteam damit begonnen, die neurologischen Reflexe zu testen. Während dieser ersten Phase soll Schumacher mit den Augen geblinzelt haben. Dies sei ein wichtiger Schritt während der Aufweck-Phase. Offenbar werden die Untersuchungen bereits seit Montag durchgeführt. Ein genauer Aufweck-Termin wird nicht bekanntgegeben, um die Ärzte nicht unter Druck zu setzen.
Künstliches Koma zur Senkung des Hirndrucks
Nach seinem schweren Ski-Unfall am 29. Dezember 2013 war Schumacher in ein küstliches Koma versetzt worden. Medizinische Prognosen können bei einem Schädel-Hirn-Trauma und anschließendem künstlichen Koma sehr unterschiedlich ausfallen. “Ärzte setzen einen Patienten nur dann drei oder vier Wochen in künstliches Koma, wenn die Situation des Gehirns sehr ernst ist”, sagte der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Neurointensiv- und Notfallmedizin (DGNI), Andreas Ferbert.
Das künstliche Koma könne andere Organe schädigen, darunter die Lunge, sagte Ferbert. Je mehr Zeit verstreiche, desto eher träten die nützlichen Aspekte in den Hinter- und die Risiken in den Vordergrund. Ein tiefes künstliches Koma über vier Wochen hinweg sei daher eher unüblich. “Vier Wochen ist da schon sehr lange.”
Wann wacht Schumi auf?
Laut Ärzteteam wird im Rahmen des medizinischen Standardverfahrens die Narkose nun Stück für Stück reduziert, um den siebenfachen F1-Weltmeister wieder aus dem Koma zu holen. Genaueres ist derzeit nicht zu erfahren. Die letzte verlässliche, offizielle Mitteilung über den Gesundheitszustand von Schumacher stammt vom 17. Januar. Damals sagte Managerin Kehm, sein Zustand sei “stabil”. Auch die französische Staatsanwaltschaft, die den Unfallhergang untersucht, hüllt sich in Schweigen.
(DPA, Red.)
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