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Schiffner über Diethart: "Thomas ist eine Wettkampf-Sau"

Zimmerkollege aus Kontinentalcup kennt Tournee-Leader gut.
Zimmerkollege aus Kontinentalcup kennt Tournee-Leader gut. ©AP
Wie aus dem Nichts stellt einer aus der eigenen Trainingsgruppe die ganze Skisprung-Welt auf den Kopf. In Innsbruck sind die Kollegen von Tournee-Leader Thomas Diethart aus dem Kontinentalcup (COC) wieder auf den Senkrechtstarter gestoßen. Markus Schiffner, Dietharts Zimmerkollege im COC, hat immerhin die Qualifikation für das Bergisel-Springen geschafft.
Bergisel-Springen ab 14:00 Uhr

Der 21-jährige Schiffner kennt Diethart seit zehn Jahren und ist auch Clubkollege beim UVB Hinzenbach. “Seitdem sind wir immer zusammen auf dem Weg. Es ist gewaltig, was er jetzt geschafft hat. Man sieht wie schnell es gehen kann, das ist Motivation pur für uns”, schilderte Schiffner im Gespräch mit der APA – Austria Presse Agentur. Natürlich habe er um das Potenzial des “Didl” gewusst. Dass es dem Niederösterreicher aber derart aufgehen würde, hat Schiffner mit großem Respekt zur Kenntnis genommen.

“Dem ist nicht mehr viel zu nehmen”

“Es schaut nicht so viel anders aus, aber es ist halt ein Lauf und das Selbstvertrauen. Der Thomas ist halt eine Wettkampf-Sau, dem ist nicht mehr viel zu nehmen”, glaubt Schiffner, der mit einem 115-m-Sprung am Freitag die Qualifikation geschafft hat. “Ich traue ihm alles zu, er ist im Kopf sehr stark”, ergänzt der Oberösterreicher vor seinem ersten Weltcupspringen.

Den Ruf, dass Diethart auch privat ein “Springinkerl” sei, bestätigte Schiffner. “Die Gene hat er schon zum Lausbuben”, meinte er lächelnd. “Ruhig sitzen ist bei ihm nicht angesagt.”

Der hauchdünn an der Qualifikation gescheiterte Manuel Poppinger sieht es ganz ähnlich. “Er braucht nur einen Stein sehen”, erzählte der Tiroler lachend. “Wir haben im Team ein paar Schmähs laufen, da geht es um so etwas..” Poppinger beschrieb Diethart als “leiwanden Kerl”. “Es taugt mir, mit ihm zu trainieren, aber auch private Sachen zu machen. Wir sind eine komplette Gruppe als Freunde.”

“Er ist ein starker Bua”

Poppinger selbst, der nach seinem Sieg Ende Dezember in Engelberg die Gesamtführung im Kontinentalcup übernommen hat, freut die Entwicklung Dietharts. Nicht zuletzt auch für ihn selbst. “Es ist einfach nur geil. Man weiß, man ist ziemlich nahe dran an ihm bzw. gleich gut. Da erwartet man von sich selbst auch ziemlich viel.”

Poppinger ist nicht so extrem athletisch veranlagt wie Diethart mit 75 cm Absprungkraft (“Er ist ein starker Bua”). “Ich mache es ein bisserl anders. Ich habe kein Problem mit dem Essen, kann essen, was ich will”, spielte der 24-Jährige aus Axams auf den Süßigkeitsfreund Diethart an. “Ich habe immer meine Figur und bin einer der Leichtesten.”

Aktuell in der zweiten Trainingsgruppe ist auch ein Springer, der schon weit bessere Zeiten gesehen hat: Manuel Fettner. Der Mannschafts-Weltmeister von Predazzo im vergangenen März kämpft um die Rückkehr ins Nationalteam. “Ich weiß, dass ich nicht so weg bin”, erzählte der Tiroler, der zu Saisonbeginn von Materialproblemen mit den Skiern aufgehalten wurde. “Ich bin jetzt einen Schritt weiter.” Wie er sich Dietharts Lauf erklären kann? “Das ist ganz schwer zu erklären, er wird es selbst nicht genau wissen. Wie heißt es so schön? Wenn’s läuft, dann läuft’s, das sieht man bei ihm auch wieder.”

(APA)

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