Die Vorarlberger Transportwirtschaft sei von der Angebotsreduktion massiv betroffen, was für Unmut in den Transportunternehmen sorgen würde. Die Rail-Cargo-Austria rechtfertige die Reduktion ihres Angebots damit, dass der Container-Verkehr in seiner derzeitigen Form ökonomisch nicht aufrechterhalten werden kann. Die Kürzung des Angebots betreffe die Strecke nach Villach und Graz, die ab 9. Dezember nicht mehr über das „Nationale Intermodale Netzwerk Austria (NINA)“ erreichbar sein werden. NINA ist im Vergleich zum Basisnetz allerdings um 60 Prozent günstiger und um ein bis zwei Tage schneller. Durch die Reduzierung des Angebots kommen nun auf die Transportunternehmer auf den gekürzten Strecken höhere Kosten zu. „Damit ist der Schienengüterverkehr zur Straße nicht mehr konkurrenzfähig“, ist Rein der Ansicht. Die Verlagerung von der Straße auf die Schiene werde somit zunichte gemacht, sagt Rein. Der Wirtschaftskammer-Präsident sieht dadurch auch das Projekt Energiezukunft Vorarlberg gefährdet, weshalb die Politik gefordert sei. Er empfiehlt den ÖBB, an der eigenen Produktivität zu arbeiten, anstatt Angebote aus Kostengründen zu reduzieren.
Johannes Rauch nimmt Stellung
Der Klubobmann der Vorarlberger Grünen, Johannes Rauch, sagt, er sei „ausnahmsweise zu 100 Prozent der Meinung der Wirtschaftskammer Vorarlberg.“ Es könne nicht sein, dass die Rail-Cargo-Austria bei Auslandsgeschäften in Ungarn und Italien Millionen verspekuliere und dann versuche, sich in Österreich durch Angebotskürzungen zu sanieren. „Diese Situation ist an Absurdität kaum zu überbieten. Hier muss man auf die Barrikaden gehen“, sagt Rauch. Die Angebotskürzungen seitens der Rail-Cargo-Austria könnten in keinerlei Hinsicht hingenommen werden, kämen einer Sabotage des Schienengüterverkehrs von Vorarlberg in den Osten gleich und sind in ökologischer Hinsicht kontraproduktiv.
Spartenobmann Berkmann
„Die Rail-Cargo hat es nun endgültig geschafft, die äußerst erfolgreiche ÖKOMBI und beste europäische Kombigesellschaft im nationalen UKV innert 5 Jahren zu vernichten“, ist der Spartenobmann Verkehr und Transportwirtschaft, Gerhard Berkmann, der Ansicht. Er kritisiert, dass diese Vorgehensweise der ÖBB nichts mit Kontinuität, Planbarkeit, Verlässlichkeit und Stabilität zu tun habe.
(VOL.AT/Maximilian Bösch)
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