Die Aktion Kritischer Schüler (AKS) richtete Scheuch aus, die Schule sei keine “Bluatwiesn”. Das BZÖ forderte einen Referatsentzug für Scheuch, die Grünen gleich seinen Rücktritt. Die SPÖ forderte eine Stellungnahme von FPÖ-Chef Karl-Heinz Strache.
Entschuldigung von Strache gefordert
Rudas erklärte in einer Aussendung, im Jahr 2012 eine Rückkehr zu grausamen Lehrmethoden und militärischem Drill im Klassenzimmer zu fordern, sei nicht nur unzeitgemäß, sondern “geradezu jenseitig”. Sie will von Strache eine Antwort auf die Frage “Ist das die neue FPÖ-Position zu Gewalt an Kindern?” und eine Entschuldigung.
Petzner: “Untragbar”
BZÖ-Abg. Stefan Petzner meinte, wer “a klane Tetschn” als probates Erziehungsmittel an Kärntner Schulen propagiere, sei untragbar und habe in dieser Funktion “nichts mehr verloren”. Er forderte Landeshauptmann Gerhard Dörfler zum sofortigen Einschreiten auf.
Kleibel empfielt Grundkurs in Pädagogik
Die AKS-Bundesvorsitzende Eleonora Kleibel bezeichnete Scheuchs Aussage als “untragbar” und empfahl ihm den Besuch eines Grundkurses in Pädagogik. Die Aussage zeige, wie rückständig manche österreichische Politiker Bildungspolitik betreiben würden: “Wer mehr Durchgriffsrechte für Lehrpersonen und Rohrstaberl-Pädagogik fordert, hat von Bildung nicht viel verstanden.”
Kärntner ÖVP: “So einfach wie peinlich”
Kritik kam auch von der Kärntner ÖVP. Parteiobmann Josef Martinz erklärte, so “einfach wie peinlich” Scheuchs Vorschlag sei, so einfach gestrickt seien auch die Vorschläge des Bildungsreferenten zur Bildungsreform: “Nachdenken, was sinnvoll und nachhaltig ist, scheint es bei Scheuch nicht zu geben.”
Grüne fordern Rücktritt
Den Rücktritt Scheuchs forderte der Landessprecher der Kärntner Grünen, Frank Frey: “Dieser Mann ist Kärntens Bildungs- und Jugendreferent. Ein Mensch, der seine grundlegende Einstellung zur Erziehung über Gewalt definiert, ist in dieser Funktion untragbar.” Die Aussage, dass Kinder so etwas “durchaus vertragen” würden, sei geradezu ein Aufruf zur körperlichen Kindesmisshandlung. Für Frey ist nach den “part-of-the-game”-Diskussionen das Fass jetzt endgültig übergelaufen: “Ich fordere die Mitglieder der Landesregierung und unseren Landeshauptmann dazu auf, uns von einem Landesrat Scheuch zu erlösen.”
(APA)
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