Am Rennsonntag gab Andreas Gabalier vor dem Start des Grand Prix in Spielberg die österreichische Bundeshymne zum Besten: In seiner eigenen Version zwar, textlich aber als Land großer Söhne. “Klassisch, wie ich es mit acht Jahren in der Schule gelernt habe”, betonte der Steirer.
Offener Brief an Gabalier
Die Grünen Frauen Wien zeigen sich darüber verärgert: Seine Weigerung, die aktuelle Version der Hymne zu singen, in welcher auch die historischen Leistungen der Frauen gewürdigt und somit auch die Töchter “besungen” werden, sei nicht akzeptabel, erklären sie in einem offenen Brief an den Musiker.
Wirbel auf Facebook
Sollte Gabalier die neue Version “willkürlich ignoriert” haben, erwarte man eine Klarstellung, aus welchem Grund er Gesetzesbeschlüsse umgehe, heißt es weiter in dem Brief, der auch auf der Facebook-Seite der Grünen Frauen Wien veröffentlicht wurde. Hier finden sich mittlerweile tausende Reaktionen von Lesern – und viele stellen sich auf die Seite des Musikers.
FPÖ: “Beißreflex linkslinker Emanzen”
In die Diskussion eingebracht hat sich inzwischen auch die FPÖ mit einer eigenen Aussendung: Man verurteile den “Beißreflex linkslinker Emanzen” gegen Gabalier, so FPÖ-Frauensprecherin NAbg. Carmen Gartelgruber und erklärt, Gabalier habe mit dieser Interpretation auch einem Großteil der Frauen aus dem Herzen gesprochen, die mit den “Minderheitenideen der linken Emanzen” nichts anfangen könnten. “Künstlerische Freiheit hat auch für musikalische Darstellungen zu gelten und nicht nur für Gery Keszlers Life-Ball-Plakat, wo doch bis heute noch kein Aufschrei der Grünen zu vernehmen war”, so Gartelgruber .
“Schützend muss ich mich jedoch vor die deutsche Rechtschreibung stellen, welche in dem offenen Brief der Grünen Frauen Wiens mehr als schändlich misshandelt wurde. Vielleicht kann man hier über die Grüne Bildungswerkstatt Abhilfe schaffen und dort künftig als konstruktiven Beitrag auch Deutschkurse anbieten”, schlägt Gartelgruber vor.
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(Red., APA)
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