Neurointensivmediziner haben sich bei einem Kongress in Hannover zu den Heilungschancen bei einem künstlichen Koma geäußert. Die größte Gefahr nach einem schweren Schädelhirntrauma sei, dass nach dem Aufwachen aus dem Koma kognitive Einschränkungen blieben, sagte am Dienstag der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Neurointensiv- und Notfallmedizin, Andreas Ferbert. Die Prognose verschlechtere sich, je länger ein künstliches Koma aufrechterhalten werden müsse. Die Dauerbeatmung schädige die Lunge, auch das Immunsystem und die Nieren würden beeinträchtigt.
Der frühere Formel-1-Rennfahrer Michael Schumacher war nach seinem Ski-Unfall am 29. Dezember in ein künstliches Koma versetzt worden. Jedes Jahr erleiden allein in Deutschland rund 270 000 Menschen ein Schädelhirntrauma. Nach Angaben der Ärzte sterben 8000 Menschen an den Folgen. (dpa)
Noch kein Aufweck-Termin
Zu Michal Schumachers Gesundheitszustand gibt es noch immer keine Neuigkeiten, was einem möglichen Aufweck-Termin betrifft, berichtet die “Bild-Zeitung”.
In einem Internet-Blog schreibt der ehemalige Formel 1 Arzt Gary Hartstein über Schumachers möglichen Gesundheitszustand nach dem Koma. Er analysiert Aussagen der Ärzte des verunglückten Formel-1-Stars. Hartstein wird von “Focus Online” zitiert: „Es ist fast schon unmöglich, dass der Michael, wie wir ihn vor seinem Sturz kannten, jemals zurückkehren wird. Wenn Schumacher jemals wieder laufen, selbstständig essen, sich anziehen kann, können wir das als Triumpf der Belastbarkeit des menschlichen Körpers betrachten.“
Auch die britische Zeitung “Daily Mirror” berichtet darüber, dass die Hoffnungen auf eine Gesundung des Deutschen Formel-1-Stars schwinden und dass immer ein anhaltender vegetativer Zustand befürchtet werden muss. In diesem Zustand reagieren Patienten weder auf Ansprechen noch auf Anfassen. (red)
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