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PISA-Studie: Grüne sehen Chancen für Bildungsreform in Vorarlberg

Grünen-Bildungssprecher Daniel Zadra pocht angesichts der jüngsten PISA-Ergebnisse auf die Umsetzung der Bildungsreform auf Grundlage von Fachlichkeit und Konsensorientierung.
Grünen-Bildungssprecher Daniel Zadra pocht angesichts der jüngsten PISA-Ergebnisse auf die Umsetzung der Bildungsreform auf Grundlage von Fachlichkeit und Konsensorientierung. ©APA;VN
Grünen-Bildungssprecher Daniel Zadra sieht angesichts der jüngst veröffentlichten Ergebnisse der PISA-Studie eine Chance für eine Bildungsreform auf der Basis von Fachlichkeit und Konsensorientierung.
PISA: Österreich weiter Mittelmaß


“Die Schwächen des österreichischen Schulsystems zeigen sich zum wiederholten Mal: zu viele RisikoschülerInnen, zu wenige SpitzenschülerInnen und zu große geschlechtsspezifische Unterschiede”, nimmt der grüne Bildungssprecher zu den heute veröffentlichten Ergebnissen der jüngsten PISA-Sudie Stellung.

“Dass Finnland nach wie vor top ist, überrascht mich nicht”, so Zadra. Viele europäische Ländern blicken bei Bildungsthemen neidvoll nach Norden. In Finnland, das zum wiederholten Male Topleistungen abgeliefert habe, sei die Zufriedenheit nach wie vor hoch. Für Vorarlberg sei laut Zadra besonders das Abschneiden der polnischen Schulen interessant. “Polen hat sich vor Jahren auf einen ähnlichen Weg gemacht wie Vorarlberg.”

Polen holt konsequent auf

Polen profitiert mit im Schnitt 504 Punkten von einer ruhigen, konsequenten Bildungspolitik. „1999 wurde eine große Schulreform eingeleitet. Die wurde dann ein Jahrzehnt lang, über Parteigrenzen hinweg und trotz Regierungswechseln, Schritt für Schritt umgesetzt“, verweist Zadra auf das Lob von OECD-Fachmann Schleicher für Polen. „Da wusste jeder Lehrer, was kommt.“

Der Erfolg wird auf die vor 17 Jahren eingeführten Mittelschulen zurückgeführt. Das Leistungsniveau wurde angehoben und die Chancengleichheit auf eine gute Matura erhöht, heißt es. “Polen hat das umgesetzt, was wir in Vorarlberg mit der Modellregion zur gemeinsamen Schule der 10- bis 14-Jährigen vorbereiten: eine pädagogische und organisatorische Systemumstellung”, hält der Abgeordnete dazu fest.

Dass Polens Nationalkonservative die gemeinsame Mittelschule nun wieder abschaffen wollten, stehe auf einem anderen Blatt. “Jedenfalls sollten wir uns mit dem aktuellen Bildungsbericht der OECD eingehend beschäftigen”, mahnt Zadra auf eine vertiefende Diskussion ein.

(red)

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