Peking erklärt erstmals Smog-Alarmstufe Orange
Für einen Teil der Behördenautos galten Fahrverbote. Krankenhäuser meldeten einen “starken Anstieg” von Patienten mit Atemwegserkrankungen.
Smog setzt Kindern und Älteren zu
Im Luftwaffen-Hospital nahm die Zahl um 30 Prozent zu, im großen Chaoyang-Hospital um 10 bis 30 Prozent, wie die Zeitung “Beijing Chenbao” berichtete. Der Smog setzt vor allem älteren Menschen und Kindern zu. Im Kinderkrankenhaus wurden vermehrt Atemwegsleiden behandelt. Auch gab es zunehmend Herz- und Kreislaufprobleme, wie Staatsmedien berichteten.
Nach dem Notfallplan wurden auch Freiluftaktivitäten von Grund- und Mittelschülern in extrem belasteten Stadtteilen der 20-Millionen-Metropole vorerst bis Dienstag ausgesetzt.
Zweithöchste Alarmstufe
Orange ist die zweithöchste Alarmstufe. Nach dem Notfallplan sollen 30 Prozent der Autos von Regierung, Partei und Stadtverwaltung nicht mehr fahren. Die Schadstoffemissionen von 54 Fabriken müssten um 30 Prozent reduziert werden, berichtete Xinhua. An 28 Baustellen seien staubproduzierende Erdarbeiten eingestellt worden. Auch die Autofabrik des südkoreanischen Herstellers Hyundai sowie eine Zementfabrik stoppten die Produktion.
Smog nimmt dramatische Ausmaße an
Die ohnehin starke Luftverschmutzung in der Hauptstadt hat seit Donnerstag bisher ungekannte dramatische Ausmaße angenommen. Die Werte für den besonders gefährlichen Feinstaub, der über die Lunge direkt ins Blut gehen kann, überstieg an mehreren Messstationen mehr als 700 Mikrogramm pro Kubikmeter. Am Samstag wurde die Rekordmarke von 993 gemeldet. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hält im Schnitt höchstens 25 Mikrogramm über 24 Stunden für unbedenklich. Die Gesundheitsbehörden rieten den Pekingern, möglichst wenig vor die Tür zu gehen. Alte, Kranke und Kinder sollten ganz daheimbleiben. (APA)
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