Österreicher in Syrien festgenommen
Seither habe man nichts von ihm gehört, sagten ein Angehöriger und ein Sprecher der Hilfsorganisation Humanic Relief am Montag der APA. Das Außenministerium in Wien hat die Festnahme des Österreichers Jamal Orabi in Syrien bestätigt. Von den syrischen Behörden sei Aufklärung in dem Fall verlangt worden, sagte Außenamts-Sprecher Martin Weiss am Montag der APA. Derzeit sei unklar, wo Orabi festgehalten werde. Weitere Schritte würden vorbereitet.
Die Familie des Festgenommenen hofft nun, dass die österreichische Staatsbürgerschaft ihn schützt. Man habe auch das Außenministerium in Wien um Hilfe gebeten. Andernfalls gebe es kaum Aussicht auf Freilassung, würden doch die syrischen Regimekräfte immer wieder Festgenommene foltern und töten. “Es ist so schlimm, wir wissen nicht, was wir tun sollen”, sagte sein Neffe Mohammed Orabi.
Orabi lieferte Medikamente nach Syrien
Nach Angaben von Humanic Relief brachte Orabi Medikamente und Nahrungsmittel für Kinder nach Syrien, er soll schon mehrere ähnliche Reisen gemacht haben. Grund für die Festnahme von Orabi sei allein sein humanitärer Einsatz, sagte der Sprecher der Organisation, Ahmed Elmatbouly. “Es ist ein tragischer Fall für uns.” Das Liefern von Hilfsgütern sei schon Grund, als Gegner des Regimes gesehen zu werden. Dass Nahrung oder Medikamente in den Händen von Rebellen landeten, wies er zurück.
Humanic Relief 2003 gegründet
In Österreich setzen sich mehrere Hilfsorganisationen von Syrern für Notleidende in dem Bürgerkriegsland ein. Der Verein Humanic Relief wurde ursprünglich als Irakhilfswerk während des Irakkriegs ab 2003 in Wien gegründet und engagiert sich neben Syrien auch in anderen Konfliktstaaten. (APA)
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