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Ölz-Baupläne in Weiler: Widerstand nimmt zu

©VOL.AT/Madlener
Der geplante Bau eines neuen Ölz-Werks in Weiler, sorgt derzeit für Diskussionen in Vorarlberg. Während der Bürgermeister von Weiler der Sache durchaus positiv entgegen sieht, hat der Bürgermeister der Nachbargemeinde Klaus derzeit noch Bedenken.
Neuer Ölz Standort in Weiler

Das Vorarlberger Familienunternehmen Ölz sucht schon seit Jahren nach geeigneten Grundstücken für ihren neuen Produktionsstandort. Im Weiler “Buxera” wurde das Passende gefunden. Das 45.000 Quadratmeter große Grundstück befindet sich allerdings in der Vorarlberger Landesgrünzone.

Verkehr würde zunehmen

Die Grünen in Vorarlberg schlugen Alarm. Es sei nicht nachvollziehbar, eine wertvolle landwirtschaftliche Fläche, die in der Landesgrünzone liegt, zu zerstören. In anderen Teilen Vorarlberg gäbe es ausreichend bewilligte Betriebsflächen, die für ein solches Projekt zur Verfügung stünden. Auch vor der Zunahme des Lkw-Verkehrs in der Gegend wurde gewarnt.

Wie der Orf berichtet sieht auch Werner Müller, Bürgermeister der Nachbargemeinde Klaus, besonders das Verkehrsproblem skeptisch. Grundsätzlich gegen die Ansiedlung von Ölz sei er aber nicht. Er hofft nun auf eine gemeinsame Lösung mit der Nachbargemeinde.

FPÖ-Bauern gegen Umwidmung

Auch die freiheitlichen Landwirte sprechen sich gegen den geplanten Bau aus. „Bevor man Flächen aus der Landesgrünzone herausnimmt, ist die Prüfung der Verfügbarkeit bereits gewidmeter Flächen notwendig. Es handelt sich in Weiler um Böden mit höchster Bodenbonität, die es gilt für die Zukunft zu erhalten”, sagt FP-Landwirtschaftskammerrat Hagspiel. „Bereits gewidmete Betriebsflächen der Gemeinden müssen Vorrang haben, bevor neue Umwidmungen in der Grünzone stattfinden“, so Hagspiel.

Verhandlungen laufen noch

Der Weiler Bürgermeister Dietmar Summer steht hingegen voll hinter dem Projekt. Die verlorene Landesgrünfläche in Vorarlberg werde kompensiert. Nach einer ebenso großen und wertvollen Fläche zur Umwidmung in Landesgrünfläche, werde aber noch gesucht. Die Schaffung von 300 zusätzlichen Arbeitsplätzen spreche laut Summer aber für den Bau des neuen Ölz-Werks. Mit dem Land Vorarlberg werde noch verhandelt. (Red.)

ÖVP will Betriebserweiterung unterstüzen

Auch die ÖVP-Wirtschaftssprecherin in Vorarlberger Landtag, Monika Vonier, spricht sich für die Betriebserweiterung aus: „Ich verstehe jene Stimmen nicht, die bereits jetzt einen Justament-Standpunkt einnehmen, ohne dass sie das Projekt im Detail kennen.“ Für Vonier muss es für heimische Unternehmen weiterhin die Möglichkeit geben, zu expandieren und damit Arbeitsplätze zu schaffen: „Als attraktiver Wirtschaftsstandort braucht es entsprechende Betriebsflächen. In Weiler sind zudem entsprechende Ersatzflächen vor Ort vorgesehen. Die Beurteilung hat im Rahmen des Verfahrens nach dem Raumplanungsgesetz zu erfolgen.“

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