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Obama erklärt Komiker Leno die Lage

"Wenn die Leute das Weiße Haus verlassen, sehen sie nach zwei Wochen großartig aus", scherzte Obama bei Jay Leno.
"Wenn die Leute das Weiße Haus verlassen, sehen sie nach zwei Wochen großartig aus", scherzte Obama bei Jay Leno. ©AP
US-Präsident Barack Obama hat die weltweite Reisewarnung verteidigt, die seine Regierung herausgegeben hat. In der US-Talkshow von Moderator Jay Leno sagte er am Dienstagabend (Ortszeit), er habe als Präsident immer versucht, nicht überzureagieren, "aber der amerikanischen Öffentlichkeit deutlich zu machen, dass es ernste Risiken gibt".

Es sei großartig, wie flexibel die USA reagierten, sagte der US-Präsident. Als Beispiel nannte er den Tag nach den Bombenanschlägen von Boston. Es sei alles getan worden, um handlungsfähig zu bleiben.

“Terroristen sind abhängig von der Vorstellung, dass wir uns terrorisieren lassen. Aber wir leben einfach weiter unser Leben”, betonte Obama. “Die Wahrscheinlichkeit, bei einem terroristischen Angriff zu sterben, ist wesentlich kleiner als bei einem Unfall umzukommen.” Der US-Präsident riet allen, die einen Urlaub planen, sich die Reisehinweise im Internet genau anzusehen. “Natürlich kann man noch in den Urlaub fahren, aber man sollte sich umsichtig verhalten.”

Obama reist trotz Snowden-Streit zu G20-Gipfel

Trotz des Streits mit Russland über den Umgang mit dem früheren US-Geheimdienstmitarbeiter Edward Snowden will Präsident Obama nach eigenen Worten am G20-Gipfel in St. Petersburg teilnehmen. Zugleich äußerte er sich am Dienstag enttäuscht darüber, dass die russischen Behörden Snowden vorübergehend Asyl gewährt haben. Die Regierung in Moskau verfalle manchmal in die Denkweise des Kalten Krieges, beklagte Obama im Gespräch mit Moderator Jay Leno. Der G20-Gipfel findet am 5. und 6. September statt.

Obama ließ offen, ob er den russischen Präsidenten Wladimir Putin bei einer gesonderten Begegnung treffen wird. Aus dem Präsidialamt war verlautet worden, man prüfe, ob diese Zusammenkunft sinnvoll sei. Der 30-jährige Snowden hat Spähprogramme der USA und Großbritanniens enthüllt und wird in seiner Heimat wegen Geheimnisverrat gesucht.

Arbeit im Weißen Haus schlecht für den Teint?

Mit der Politik kürzerzutreten wirkt sich nach Meinung von US-Präsident Barack Obama (52) positiv auf Menschen aus. “Wenn die Leute das Weiße Haus verlassen, sehen sie nach zwei Wochen großartig aus”, sagte er zudem in Lenos Show am Dienstagabend.

Dabei bezog sich Obama auf die frühere US-Außenministerin Hillary Clinton (65). Kürzlich habe er sie zu einem Essen getroffen und bemerkt, dass sie “dieses Nach-Regierungs-Leuchten” habe. Mit Clinton, die ihm im parteiinternen Rennen um die Präsidentschaftskandidatur 2008 unterlegen war, sei er mittlerweile “wirklich eng befreundet”. Der 65-Jährigen wird nachgesagt, sie denke darüber nach, 2016 erneut als Kandidatin für das Weiße Haus anzutreten.

Das ganze Obama-Interview bei Jay Leno

(APA)

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