In vielen Teilen Österreichs hätten die Wähler “eindeutig gegen eine Große Koalition gestimmt”. Die Ergebnisse zeigten, dass der “Unmut und Ärger ein sehr großer ist”, was sich in Vorarlberg im Erstarken einer neuen Bewegung niedergeschlagen habe, so Wallner. Daher müsse das Resultat sehr sorgfältig diskutiert werden.
Ergebnis “alles andere als erfreulich”
Das Vorarlberg-Ergebnis – ein Minus von über fünf Prozentpunkten – war für Wallner “alles andere als erfreulich”, auch in Hinblick auf die Landtagswahl nächstes Jahr. Offensichtlich sei es bei dieser Wahl nicht gelungen, die Wähler zu mobilisieren. Der Wähler unterscheide zwar stark zwischen Bundes- und Landesebene, man müsse aber 2014 alle Kraft in die Mobilisierung stecken, um “auf ein vernünftiges Landtagswahlergebnis” zu kommen.
Ritsch freut sich über Bregenz-Ergebnis
Vorarlbergs SPÖ-Chef Michael Ritsch freute sich vor allem über die Nummer Eins-Platzierung seiner Partei in der Landeshauptstadt Bregenz, wo die ÖVP noch hinter der FPÖ nur mehr auf Platz drei liegt. Man habe natürlich Verluste erlitten, in 33 der 96 Gemeinden habe man aber zugewonnen. “Das stimmt mich positiv”, hoffte Ritsch auf einen Trend. Die SPÖ sei bundesweit weiter die Nummer eins. “Wenn wir die 13,5 Prozent, die die SPÖ heute erhalten hat, bei der Landtagswahl 2014 erreichen, wäre ich durchaus zufrieden”, sagte Ritsch. Angesichts von Koalitionsverhandlungen mit der ÖVP war Ritsch deutlich: “Nur wenn die gemeinsame Schule in der Koalitionsvereinbarung drinsteht. Die Leute haben keine Lust, weitere fünf Jahre darauf zu warten”, betonte er.
Egger sieht “starkes Signal”
“Wir sind die einzige der etablierten Parteien, die zugewinnen konnten”, freute sich FPÖ-Landesobmann Dieter Egger. “Es war eine spannende, aber schwierige Wahl”, so Egger angesichts der Vielzahl an Mitbewerbern. Die teils kräftigen Zuwächse in Vorarlberg sehe er als Auftrag, die Sacharbeit fortzusetzen. Man müsse aber “am Boden bleiben”. Man stelle in 13 Vorarlberger Gemeinden die stimmenstärkste Partei. “Das ist ein starkes Signal. Freiheitliche Politik findet Anklang”, sah sich Egger bestätigt. Man habe auch in den Talschaften – traditionell ÖVP-Land – zugelegt. “Darum wollen wir uns verstärkt kümmern und die Machtposition der ÖVP aufbrechen”, so Egger über die Pläne für 2014.
Walser: Erstarken der FPÖ als “Schatten”
“Wir haben ein leichtes Plus erreicht, aber es ist nicht jenes Ergebnis, das wir uns erhofft hatten”, so Grünen-Spitzenkandidat Harald Walser. Angesichts des NEOS-Zuspruchs sagte er, man sei offensichtlich von den Wählern als Teil eines Systems wahrgenommen worden, das abgewählt werden sollte. “Uns ist es nicht gelungen, uns davon abzuheben. Wir hätten auch in einigen Themen pointierter auftreten müssen”, analysierte Walser. Er sei persönlich “froh” über ein deutliches Plus in seiner Heimatgemeinde Altach. “Das Erstarken der FPÖ ist aber ein Schatten auf einem an sich akzeptablen Ergebnis”, erklärte Walser.
(APA/ red)
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