Inzwischen gibt es erste gewaltsame Proteste von Flutopfern, die sich von der Regierung im Stich gelassen fühlen. Der Nachrichtensender Dawn News meldete, drei Menschen seien am Montag verletzt worden, als eine aufgebrachte Menschenmenge einen Hilfskonvoi im Distrikt Rahim Yarkhan in der zentralpakistanischen Provinz Punjab mit Steinen bewarf. In der Region Kot Addu im Punjab skandierten Demonstranten: “Wir brauchen Hilfe!” In der südlichen Provinz Sindh blockierten Flutopfer eine Straße.
Nach Angaben der Weltbank dürften die größten Flutschäden an Gebäuden, Straßen, Bewässerungssystemen und in der Landwirtschaft entstanden sein. Schätzungen zufolge seien über 720.000 Häuser durch das Hochwasser zerstört oder beschädigt worden, teilte das Institut in Washington mit.
Der pakistanische Botschafter in Großbritannien, Wajid Shamsul Hasan, bezifferte die Kosten für den Wiederaufbau des Landes nach dem Hochwasser mit 15 Mrd. Dollar. Dies sei bisher nur eine grobe Schätzung, da viele Schäden noch nicht einmal bekannt seien, sagte Wajid am Montag in London.
Von der Überschwemmungskatastrophe in Pakistan sind 20 Millionen Menschen direkt oder indirekt betroffen, 2000 Tote wurden gezählt. Sechs Millionen Kinder haben in den vergangenen drei Wochen ihre Eltern verloren, sind nach UNO-Angaben erkrankt oder ohne Obdach. Laut UNO sind 3,5 Millionen Kinder akut gefährdet, durch verschmutztes Wasser zu sterben.
Video: Angst vor neuer Flut
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