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Geheimdienste sabotieren Irans Atomprogramm

Iran - Amerikanische und ausländische Geheimdienste arbeiten einem Medienbericht zufolge seit mehreren Jahren an der Sabotage des iranischen Atomprogramms.

Verdeckte Mitarbeiter hätten dem Iran mangelhafte Bauteile verkauft, deren Defekte nicht leicht nachzuweisen seien, meldete der US-Fernsehsender CBS am Mittwoch. Regierungsmitarbeiter verwiesen demnach bereits auf erste Erfolge, wie die Explosion von 50 Zentrifugen in der Atomanlage Natanz. Diese sei durch fehlerhafte Spannungsregler verursacht worden.

Zu den verdeckten Mitarbeitern zählten ehemalige russische Wissenschaftler und im Ausland lebende Iraner, berichtete CBS unter Berufung auf „Informanten in mehreren Ländern“. US-Geheimdienste hätten in den vergangenen Jahren auf unterschiedliche Weise Bauteile, technische Dokumente und gezeichnete Pläne so verändert, dass sie durch die eingefügten praktisch nicht nachweisbaren Fehler unbrauchbar geworden seien. Die Namen der Länder, deren Geheimdienste neben denen der USA an den Sabotageakten beteiligt sein sollen, nannte CBS nicht. Das US-Außenministerium und die US-Geheimdienste lehnten eine Stellungnahme zu dem Bericht ab.

Die Internationale Atomenergiebehörde IAEA (IAEO) warf der Islamischen Republik am Mittwoch vor, ihre Urananreicherung ausgeweitet und ein Ultimatum des UN-Sicherheitsrats ignoriert zu haben. In gut 1300 Zentrifugen wird der IAEO zufolge bereits angereichertes Uran-Gas (UF6) eingeleitet, insgesamt sind 1640 Geräte installiert. Zur Waffenproduktion reiche es aber noch nicht. Die Führung in Teheran hat Vorwürfe des Westens zurückgewiesen, insgeheim an der Entwicklung von Atomwaffen zu arbeiten. Sein Atomprogramm diene ausschließlich der Energiegewinnung.

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