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Campbell droht erneuter Gerichtstermin

Supermodel Naomi Campbell (40) wird wegen der angeblichen "Blutdiamanten", die sie von Liberias Ex-Diktator Charles Taylor bekommen haben soll, möglicherweise auch in Südafrika aussagen müssen. Es sei eine Untersuchung gestartet worden, "um die näheren Umstände rund um diese Diamanten festzustellen", sagte Polizeisprecher Musa Zonid am Freitagabend in Johannesburg. Dazu müssten nun "eine Menge Leute befragt werden", einschließlich Campbell, "wenn notwendig".
Naomi Campbell: "Habe Diamanten bekommen"
Naomi Campbell sagt aus
Naomi Cambell: Bilder des Prozesses

Die drei Rohdiamanten waren am Donnerstag vom Ex-Chef der Mandela-Stiftung für Kinder, Jeremy Ratcliffe, der Polizei übergeben worden. Für den illegalen Besitz von Rohdiamanten droht in Südafrika eine Haftstrafe bis zu zehn Jahren.

Der Wert der Steine sei noch unklar, betonte Zonid. Ratcliffe hatte bestätigt, dass die Steine seit fast 13 Jahren von der Stiftung des ehemaligen südafrikanischen Präsidenten Nelson Mandela unter Verschluss gehalten worden waren.

Campbell hatte am Donnerstag vor dem Sondergericht für Sierra Leone in Den Haag ausgesagt, die “schmutzig aussehenden Steine” am 26. September 1997 nach einem Gala-Dinner, an dem auch Taylor teilgenommen hatte, von zwei Boten erhalten zu haben. Sie behielt sie nicht, sondern übergab sie Ratcliffe.

Ex-Diktator Taylor werden zahlreiche Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen. Außerdem soll er mit sogenannten Blutdiamanten Waffen finanziert haben. Er bestreitet das.

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