Wenn sich Vorarlberger über Lebensmittel, Mode- oder Elektro(nik)-Produkte informieren, nutzen sie dazu bevorzugt Zeitungsbeilagen und -inserate als Informationsquelle. Bei ihrer Produktwahl lassen sie eine klare Präferenz für heimische Marken erkennen, Frauen bzw. KonsumentInnen über 50 besonders deutlich.
Freilich hat gegenüber 2007 die Herkunft des Produktes als Kaufkriterium an Bedeutung eingebüßt, während der Preis wichtiger wurde. Das berichtete gestern der Geschäftsführer und Kreativdirektor der Dornbirner Werbeagentur Team a5, KR Hanno Schuster, anlässlich der Präsentation der Ergebnisse der Vorarlberger Marken-Hitparade 08 in Bregenz.
Die an 400 Personen repräsentativ durchgeführte Umfrage war heuer breiter angelegt: So wurden die Marken heuer nicht nur ungestützt, sondern auch gestützt (mit Auflistung der wichtigsten Labels) nach Bekanntheit und erstmals auch nach Sympathiewert abgefragt. Außerdem mussten die Befragten zu Protokoll geben, wie sehr und wo vor allem die Teuerung das subjektive Einkaufsverhalten mitbestimmt.
Kaum Klage über Sprit
Schuster: Es ist nicht wirklich überraschend, dass bei Lebensmitteln jeder Zweite einen ,Teuro auszumachen glaubt. Es verblüfft dagegen sehr wohl, dass bei Sprit nur jeder Vierte und bei Heizkosten gar nur gut 6 Prozent die verspürte Teuerung beklagen.
Die von den Befragten praktizierte Gegenstrategie bestehe laut deren Angaben in noch konsequenteren Preisvergleichen (51 Prozent), vermehrter Nutzung von Sonderangeboten (36), in öfteren Einkäufen beim Discounter (28), sowie darin, dass einfach weniger gekauft wird. Passend dazu warten die Verbraucher in quasi allen Sparten ganz bewusst die Schlussverkäufe ab, so Schuster.
Messepark unerreicht
Was das Internet betrifft, so dient es dem weitaus überwiegenden Teil der Landsleute primär als Informationsquelle, jedoch nur einem geringen Anteil als Shop. Die Vorarlberger gingen viel lieber ins Einkaufszentrum, weil dort auch gesellschaftlich und gastronomisch allerhand geboten wird, zudem seien z. B. Vorbehalte gegen unbefugte Kontozugriffe/Fälschungen bei uns offenbar stärker ausgeprägt als in Deutschland.
Apropos Einkaufszentrum: Messepark und Zimbapark rangieren deutlich zuoberst in der Publikumsgunst, allerdings dicht gefolgt vom Lindaupark. Rheinpark und Shopping Arena St. Gallen können mit diesen dreien nicht ansatzweise mithalten.
Nicht-Konsumartikler
Das auch heuer erstellte Marken-Ranking birgt beim neu abgefragten Sympathiewert doch so manche Überraschung. Dass Vorarlberg Milch diesbezüglich fast in einer eigenen Liga spielt, ist ein seit Jahren neidlos anzuerkennender Fakt. Dass aber auf den Plätzen 2, 3 und 6 mit Doppelmayr, Blum und Zumtobel gleich drei Player im Spitzenfeld landeten, die weiter vom landläufigen Konsumartikel nicht entfernt sein könnten, hat auch die Ersteller der Marken-Hitparade überrascht.
Im Lebensmittelbereich konnte beispielsweise auch Fohrenburger sein Standing glatt verdoppeln.
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